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Erzgebirgische Steckzwiebeln
gedeihen prächtig

Das Programm anlässlich der 19. Erzgebirgischen Jugendkulturtage, die am vergangenen Samstag im Annaberger Kulturzentrum Erzhammer stattfanden, waren ein erfolgreiches Spiegelbild der Region bezüglich des künstlerischen Nachwuchses in den Bereichen Gesang, Musik und Mundart.
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„Um den Nachwuchs brauchen wir uns keine Sorgen machen, wir müssen ihm nur die Rahmenbedingungen schaffen, in denen Talente gefunden werden und sich weiter entwickeln können“, - war das Fazit der Leiterin des Kulturzentrums und Bundesvorsitzende des Erzgebirgsvereins, Dr. Gabriele Lorenz, nach dem seit Jahren besten Leistungsvergleich der Kinder und Jugendlichen aus dem gesamten Erzgebirgskreis. Dessen Landrat Vogel kam auch selbst vorbei, um gemeinsam mit Bürgermeister Procksch und der Klöppelkönigin die Urkunden an die Mitwirkenden zu überreichen und sich insbesondere bei den Veranstaltern und Mitwirkenden zu bedanken.

Unter der Leitung des Chefs des Erzgebirgsensembles Aue, Steffen Kindt, bewertete eine Jury den gesamten Sonntag über die künstlerischen Auftritte der einzelnen jungen Talente oder der Ensembles. Es gab nur ausgezeichnete, seht gut und gute Noten für die z.T. wirklich hervorragenden Leistungen in den Kategorien Gesang, Instrumentalmusik und Mundart. Zu den mit dem Prädikat „ausgezeichnet“ bedachen Wettbewerbsteilnehmer gehörten die Gesangs- und Tanzgruppe des Erzgebirgsensemble Aue, der 12jährige Franz Nestler aus Grünstädtel, der für seinen Mundartvortrag auch noch als Sonderpreis einen Auftritt beim Erzgebirgsensemble im Herbst in Aue erhielt. Ebenfalls nach Aue eingeladen und mit „ausgezeichnet“ bedacht wurde der Vortrag von Tanja Lukas aus Sehmatal, die mit selbst am Flügel begleiteten und anrührend gesungenen Erzgebirgsliedern überzeugte, eins davon trug sie in einer selbstkomponierten Rock-Version zur Freude des bis auf den letzten Platz gefüllten Großen Saales vor. Mit starkem Beifall wurden auch das Akkordeon Duo Leuschner aus Lichtenstein, De Gleesermaad aus Aue (Foto unten), das Nachwuchsorchester „Frisch Glück“ aus Annaberg-Buchholz sowie das Pöhlbergensemble, ebenfalls aus Annaberg-Buchholz (Foto oben), für ihre ausgezeichneten Leistungen bedacht. Mit „Sehr gut“ schnitten die Mundart-Gruppe „Wie mir dr Schnobl stieht“ aus Ehrenfriedersdorf und der „Neie Gälner Xanvsverei“ aus Gelenau ab. „Bärbels Fünkchen“, die drei kleinen singenden Mädchen aus Zwönitz, die zum ersten Mal am Wettbewerb teilnahmen, bewertete die Jury mit dem Prädikat „Gut“.

Sowohl Dr. Gabriele Lorenz als auch Steffen Kindt waren sich mit dem anwesenden Publikum einig darüber, dass man sich unter diesen Bedingungen, wie sie auch der Erzhammer in der Vorbereitungs- und Durchführungsphase dieses sehr nützlichen Wettbewerbs geschaffen hatte, für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Brauchtums in unserem Erzgebirge keine Sorgen machen muss. Die erzgebirgischen Steckzwiebeln gedeihen hierzulande prächtig, auch wenn sich so mancher im Saal wünschte, dass solche Wettbewerbe zukünftig auch für „Junge Talente“ in hochdeutscher Sprache mit „Herzklopfen kostenlos“ durchgeführt werden würden, um vielleicht auch an solche Veranstaltungen anzuknüpfen, wie sie hier im Erzhammer schon seit mehr als 50 Jahren zur Tradition gehören. Und vielleicht sollte man bei den 20. Jugendkulturtagen auch einen Publikumspreis ausloben, damit die Bewertungs-Verantwortung nicht allein bei der Jury liegen muss.
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red.

  

 

 

 

 

 

 

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