LESERPOST
ÜBER UNS
IMPRESSUM
WERBEN

Gegründet 1807

www.annaberger.info

Wiedergegründet 2011

    POLITIK   WIRTSCHAFT   KULTUR   LOKALES   HISTORISCHES   STADTFÜHRER    WEIHNACHTEN    GASTRO

 

THEATER ABC

 

 


 

 

Musikfest Erzgebirge – glanzvoll eröffnet

Die Gaechinger Cantory unter Leitung von Prof. Hans-Christoph Rademann brillierte mit Händels lebensfroher Pastoral-Ode (HWV 55) am Freitag in der Schwarzenberger St. Georgenkirche.

Es war in jeder Hinsicht ein attraktiver, anspruchsvoller und sehr gut organisierter Auftakt des diesjährigen Musikfestes Erzgebirge, der mit dem international renommierten Ensemble Gaeschinger Cantory (Gächinger Kantorei Stuttgart) unter der Leitung von Prof. Hans-Christoph Rademann und namhaften Solisten am 9. September aufwartete. Schwarzenberg 3 (Andere) (2)
Georg Friedrich Händels Werk „L´Allegro, il Penseroso ed il Moderato“ begeisterte die Besucher in der ausverkauften
St. Georgenkirche in Schwarzenberg. In drei Teilen war barocke Musik und Gesang in edler Interpretation zu erleben.
Im Wechsel von lebensfrohen Melodien, nachdenklichen Rezitativen und jubelnden Chören waren ein sehr gut studierter Chor und ein ebensolches Orchester zu vernehmen, die vom Intendanten des Festivals und heimatverbundenem Botschafter des Erzgebirges meisterlich dirigiert wurden. Großartig die Concerti grosso vor den beiden ersten Teilen sowie das Orgelkonzert B-Dur als Einleitung zum dritten Teil der Pastoral-Ode.
Unter den Solisten ragte durch ihre differenzierte Tongebung und wohlklingende Stimmgestaltung die international gefragte Sopranistin Gillian Webster heraus. Dass Händels Ode im englischen Original geboten wurde, kam dieser überragenden Sängerin vom Royal Opera Hous Covent Garden London und damit auch dem faszinierten Publikum zugute. Schwarzenberg 2 (Andere)
Die blinde Sopranistin Gerlinde Sämann aus Nürnberg sang die zweite Sopran-Partie wohlklingend leicht und geschmeidig in den Höhenlagen. Die voluminöse Bass-Bariton-Stimme von Andreas Wolf traf – neben der der Webster – wohl am authentischsten den Ton des lebensfrohen Komponisten. Den hätte man sich auch vom Tenor James Gilchrist in noch etwas stärkerem Maße gewünscht. Diese Händel-Ode ist kein Oratorium, in dem die Lyrik der Tenorstimme meist im Vordergrund steht, sondern sie verlangt durchaus nach einer markanten Stimmgebung, wie sie in Händels Opern anzutreffen ist.
Mit dieser lebenstollen Stimmkraft, bei großartiger, berührender Differenzierung, konnte der Chor im gesamten umfangreichen Werk überzeugen.
Es war nicht nur ein künstlerisch anspruchsvoller, glanzvoller und erfolgreicher Auftakt dieses wirkungsmächtigen Festivals, von dem mehrere – auch internationale – Rundfunkstationen das Konzert aus Schwarzenberg live übertragen haben, sondern es war auch organisatorisch ein voller Erfolg, zu dem man den Machern schon jetzt gratulieren kann.


Bis zum 18. September werden noch viele – auch ungewöhnliche – künstlerische Wege beschritten werden, über die man sich im umfangreichen und inhaltlich wie ästhetische hervorragend gestalteten Programmbuch – oder
hier im Internet - informieren kann.

red.