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Sachsen nur auf Platz 15

Nur vier andere ostdeutsche Bundesländer sind mit Teilen ihres Lebens noch unzufriedener als die Sachsen, wie der soeben erschienene Glücksatlas 2014 statistisch belegt. Der Nordwesten der alten Bundesländer liegt dagegen - auch nach 25 Jahren Mauerfall - bei fast allen positiven Indikatoren stabil an der Spitze.Unbenannt
 
Konnte die Glückslücke zwischen Ost- und Westdeutschland im Laufe der vergangenen Jahre  verkleinert werden, so zeigt sich in den aktuellen Ergebnissen eine Stagnation dieser Annäherung. Sowohl die Daten des SOEP als auch die der aktuellen Allensbach-Befragung ergeben keine weitere Verringerung des Ost-West-Abstands. Aktuell liegt die Lücke bei 0,32 Punkten und hat sich damit um 0,12 Punkte vergrößert. Hinter den geringeren Zufriedenheitswerten der Ostdeutschen liegen die immer noch höhere Arbeitslosigkeit, geringere Einkommen und Vermögen sowie der bereits fortgeschrittene demografische Wandel.
Blickt man auf das Ranking der 19 Regionen, zeigt 2013 nach wie vor ein besseres Abschneiden des Nordwesten der Republik. In diesem Jahr führt allerdings nicht Hamburg die Riege der Zufriedensten an, sondern Schleswig-Holstein liegt auf Platz 1. Hamburg und das nördliche Niedersachsen landen mit Werten von 7,27 und 7,17 auf den Plätzen 2 und 3. Den größten Schritt nach vorn machen in diesem Jahr Baden (7,04), Hessen (7,03) und Württemberg (7,01). Bayern und Franken schneiden dieses Jahr etwas schlechter ab. So bilden die Franken 2013 das Schlusslicht der Gruppe westdeutscher Regionen.
Die westdeutschen Regionen liegen insgesamt sehr eng beieinander. Die Spitze des Glücksrankings 2014 führen die norddeutschen Regionen Schleswig-Holstein (7,30), Hamburg (7,18) und Niedersachsen/Nordsee (7,15) an. Die ostdeutschen Regionen liegen hinten - Schlusslicht ist Brandenburg (6,60), gefolgt von Sachsen-Anhalt (6,64) und Mecklenburg-Vorpommern (6,67). Unzufrieden
Sachsen verbessert sich mit einer Lebenszufriedenheit von 6,76 Punkten vom 16. (2013) nun auf den 15. Rang. Es setzt dabei den mittelfristigen Trend bei der Entwicklung der relativen Zufriedenheit fort und nimmt damit erneut eine führende Rolle unter den ostdeutschen Flächenländern ein.
Ähnlich wie die Befragten in Thüringen, sind auch die Sachsen vor allem mit der Einkommenssituation sehr unzufrieden. Objektiv liegen die verfügbaren Einkommen in Sachsen allerdings höher als im restlichen Ostdeutschland (ausgenommen Berlin).
Während auf dem Arbeitsmarkt vielerorts keine Dynamik mehr zu verzeichnen ist, geht es in Sachsen weiter langsam bergauf: Zwischen 2010 und 2013 machte der Freistaat die größten Fortschritte bei der Arbeitslosigkeit: Die Arbeitslosenquote reduzierte sich um 2,4 Prozentpunkte auf zuletzt 9,4 Prozent. Seit 2011 verzeichnet der Freistaat einen positiven Wanderungssaldo.
Im Hinblick auf die Übernachtungszahlen rangiert die Region allerdings trotz ihrer attraktiven Landeshauptstadt und des Elbsandsteingebirges knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts.
Trotz des hohen Altersdurchschnitts haben die Sachsen vergleichsweise wenig gesundheitliche Probleme – nur 18,7 Prozent der Bevölkerung sind gesundheitlich beeinträchtigt. Als Zufriedenheitshemmnis wirkt allerdings auch in Sachsen der demografische Alterungsprozess: Die Pflegequote fällt mit 31,8 Pflegefällen pro 1.000 Einwohnern zwar geringer als in anderen Regionen Ostdeutschlands aus, ist aber dennoch höher als im Bundesdurchschnitt.

Quelle:
www.gluecksatlas.de/cms/2013/regionen_2013.jsp