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Pelmeni in Schneeberg

Wer nicht ständig Getzn, Ardepplsupp oder Neinerlaa essen will, der sollte mal in das ansonsten gastronomisch unterbelichtete Schneeberg fahren. Im dortigen Restaurant „Skaska“ (CКАCКA = Märchen) wird man mit einer wohlschmeckenden, authentischen russischen und ukrainischen Küche überrascht.
Skaska

Wer schon mal in Schneeberg am Abend den Versuch unternommen hat, ein schmackhaftes Lokal aufzusuchen, wird - außer den allerweltsküchen Ratskeller - kaum fündig werden. Hier wie anderwärts im Erzgebirge leiden die Gastronomen unter der vermuteten Sparsamkeit der Einheimischen und am Mangel an fremden Gästen. Andere wieder meinen, dass die Leute hier oben an der Ostgrenze generell zu wenig Geld in den Taschen haben, das sie auch in Gaststätten ausgeben könnten, wie das noch vor 25 Jahren hier der Fall gewesen sein soll. Das wären u.a. Gründe dafür, warum auch in Schneeberg mehrere Lokale schon seit längerer Zeit geschlossen sind oder seit kurzem ziemlich vergeblich Pächter oder Käufer suchen.
In dieser gastronomisch derart verödeten Gegend hat vor genau einem Jahr ein verwegener Ukrainer namens Sergej Trofymov in der Ritterstraße 1 ein Spezialitätenlokal eröffnet, in dem er hausgemachte russische und ukrainische Küche in authentischer Qualität anbietet. Eine echte kulinarische Überraschung! Hier sitzen Schneeberger und Uhiesige dicht gedrängt beieinander. 20141031_204716
Wer noch einen Platz haben will, muss sich vorher telefonisch oder per Mail anmelden, denn das kleine Lokal, das mit den russischen Märchenfiguren an den Wänden seinem Namen alle Ehre macht, ist nahezu immer ausgebucht. Das liegt nicht nur an den überaus schmackhaften Pelmenis, Warenikis oder Blinys, sondern insbesondere auch am stets präsenten Wirt Sergej. An diesem aufmerksamen Ukrainer kann man seine vergilbten Russischkentnisse testen, aber auch in einem charmanten Deutsch kommunizieren. In manchen deutschen Lokalen – manchmal auch in erzgebirgischen – bekommt man beim Bezahlen zur Rechnung noch einen alkoholischen Absacker. Hier im märchenhaften „Skaska“ wird man mit einem appetitanregenden Wodka begrüßt, und der „Pasatschok“ (Abschied auf der Türschwelle) zur moderaten Rechnung ist bei Sergej eine Selbstverständlichkeit (für Motorisierte gibt es ein Gläschen alkoholfreies Birkenwasser aus St. Petersburg). 20141031_195153

Das Bier ist von hier, aber auch russisch und passt hervorragend zum ukrainischen Borsch. Eine die beiden Völker verbindende Küche also, wie man es im richtigen Leben da draußen auch gerne hätte...

Außer Dienstag hat das Lokal immer ab 17.30 Uhr bis 24 Uhr geöffnet, an Sonn- und Feiertagen zusätzlich zwischen 11.30 und 14.30 Uhr. Wer etwas früher nach Schneeberg kommen sollte, der kann sich schon mal im russischen Laden (Russen-Magazin) „Skaska“, Fürstenplatz 8, umschauen oder sich dort mit originalen Lebensmitteln und Spirituosen aus dem Osten eindecken.
In jedem Falle lohnt ein Besuch in Schneeberg, und sei es nur wegen der zauberhaften Ausstellung im „Museum für Bergmännische Volkskunst“, oder eben der märchenhaften Pelmeni im „Skaska“.

red.

Skaska – Russisches Restaurant, Ritterstraße 1, 08289 Schneeberg,
Tel.: 03772-35 85 460, 32 52 680, Mail: skaska-laden@web.de,
www.skaska.eu