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Die Räuber sind los!

Neben dem „Räuber Hotzenplotz“ vagabundieren nun Astrid Lindgrens Banden durch Wald und Felsen, immer gut aufgelegt und witzig in Szene gesetzt in „Ronja Räubertochter“ auf der Felsenbühne Greifensteine.

Gleich zwei Räuberbanden sind es, die sich konkurrierend um Einflusssphären und Vorrang streiten und jede hat Nachwuchs. Ronja, die Räubertochter (Isa Etienne Flaccus) von Hauptmann Mattis (Marvin Thiede) und Mutter Lovis (Marie-Louise von Gottberg) macht gut unterwiesen den Wald unsicher und trifft dort auf Räubersohn Birk (Sebastian Schlicht), der ihr gleich sehr sympathisch ist.
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Dessen Eltern (Gisa Kümmerling und Udo Prucha) sind gerade in die benachbarte Burg eingezogen, was der Konkurrenz in der Nase sticht. Urs Alexander Schleiff (Regie) hat wieder eine Fülle lustiger Charakterfiguren um die Hauptrollen gruppiert, so dass die Kinder und ihre Eltern im Publikum genug Amüsement serviert bekommen, manchmal etwas zu Ungunsten der Textverständlichkeit. Peggy Einfeldt zeichnet für ein paar lustige Musiknummern, die von Kirsten Hocke originell choreographiert sind. Nenad Žanić spielt den Glatzen-Per, der ein richtig guter Kumpel für die Räubertochter ist und dem seine verschrobene Figürlichkeit mit Kapuze gerade recht kommt.
Der leider aus dem Ensemble scheidende Dennis Pfuhl gibt wieder einen verhaunen Klein-Klipp, einen schräg herumwuselnden Kumpel neben Pelle (Philipp Adam), der auch niemandem einen Schrecken einjagt. Die ganze Truppe wird von Thiedes Größe und Dominanz liebenswürdig beherrscht und dieser von seiner Frau, die das Holz hackt, während er Kartoffeln schält.
Das Gegenpaar Prucha-Kümmerling, immer gut verständlich sprechend, gerät zunehmend in Kampfstimmung um den Vorsitz im Revier, und keiner merkt, dass die Räuberkinder sich raufend längst verbandelten, - quirlig und überzeugend von den beiden jungen Darstellern präsentiert. Dazwischen tauchen ulkige Gruppen im Walde auf: Wildtruden, Rumpelwichte und Graugnome als Doppelbesetzungen für die gar nicht untätigen Hauptdarsteller, und dazu noch Olaf Kaden (als Matthis-Räuber) und Thomas Wohlgemuth.
Zusammen mit den Kleindarstellern wird reichlich gedroht, komisch gelaufen und viel Popo gewackelt, geweint und gelacht, gekämpft und versöhnt.
Einfache, gut bespielbare Aufbauten und farbige Volkskleidung hat sich Peter Gross (Gesamtausstattung) ausgedacht.
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Anderthalb Stunden gute Unterhaltung und passendes Wetter: Am Dienstag, dem 11.7. 2017 begann das Räuberspiel mit einem Wolkenguss, den die Zuschauer mit Regencape und Schirmen weg lachten. Fünf Minuten vor Schluss wiederholte sich die Szene, um diesmal die nimmermüden Darsteller richtig einzuweichen. Sie ernteten herzlichen und verdienten Applaus nicht nur für die Versöhnung der feindlichen Räuberstämme, sondern für den darstellerischen Einsatz, voran Marvin Thiede, der sich auch noch von seiner schönsten Hinterseite präsentierte.
Ein sehr angenehmer und kurzweiliger Spaß für die ganze Familie.

Eveline Figura

Nächsten Vorstellungen: 16.7., 15 Uhr mit großem Kinderfest; 18., 27., 30.7., 15 Uhr;
                                        26.7., 10.30 Uhr und weiter im August.
Tel.: 03733-1407-131

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