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Spielzeit-Rückschau

Mit „Peter Pan“ endete am Sonntag zunächst die Spielzeit im Haus des Winterstein-Theaters. Nachdem das sehr engagierte Ensemble aus seinem verdienten Kurzurlaub zurückgekehrt sein wird, beginnen ab 16. Juni die Greifenstein Festspiele auf der Felsenbühne. Über die Leistungen unseres Theaters in den zurückliegenden Monaten kann man sich anhand der Kritiken unserer Zeitung im folgenden Beitrag noch einmal einen Überblick verschaffen.

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Den eigentlichen Schluß- und Höhepunkt der Haus-Spielzeit sollte auch in diesem Jahr die „lange nacht des gegenwartstheaters“ bilden. Ob es an dem frühlingshaften Wetter lag, dass derart wenige Besucher kamen, oder ob es der vermeintliche Luther-Titel-Spruch war, der die Leute davon abhielt, die Programmangebote dieses Abends anzunehmen, - es könnte beides gewesen sein. Einige meinten bereits im Vorfeld, dass möglicherweise der Titel der Veranstaltung „Hier stehe ich und kann nicht anders“ eine theatralische Auftaktveranstaltung für das Reformations-Jubiläum sein könnte, für das in einer Gegend, in der nur ca. 25% der Bevölkerung konfessionell gebunden sind, weniger Interesse besteht als möglicherweise von den Veranstaltern diverser Luther-Events vermutet wird.
Wer allerdings diesen Abend im Theater zubrachte wird angenehm überrascht gewesen sein von der Vielfarbigkeit der Themen und der gekonnten Umsetzung durch Dramaturgie, Regie und den Darstellern an den unterschiedlichsten Spielorten. Zwar stand das viel gespielte Schirach-Stück „Terror“ mit dem auch hier zu erwartenden Freispruch des verurteilten Piloten als Auftakt für alle Besucher im Mittelpunkt des mehrteiligen Abends, aber auch in den anderen Szenen wurden menschliche allzumenschliche Themen aufgegriffen und zur theatralischen Verhandlung angeboten, die sich u.a. mit dem Beharren auf dem eigenen Standpunkt, dem Durchsetzungswillen der Persönlichkeit - inklusive seines Scheiterns - sowie mit der Selbstfindung und Selbstvergewisserung beschäftigten. Ernste Themen also, aktuelle zumal, nachdenkliche die Fülle, in denen die Schillersche Funktion vom Theater als moralische Anstalt nicht zu kurz kam. Ob man diesen wichtigen Fragen nicht auch – zumindest teilweise - in heiteren Varianten hätte begegnen können, bleibt offen, aber für die nächste „lange nacht“ zu hoffen, - denn: Man kann auch anders...

Insgesamt hatten wir es 2016/2017 mit einem vielfarbigen Spielplanangebot zu tun, das vom Publikum überwiegend  zustimmend angenommen wurde. Die Mehrzahl der Inszenierungen waren von hohem bis sehr hohem Niveau gekennzeichnet, wenn man vergleichbare Maßstäbe anlegt. Nur ganz selten traf man nicht so recht den Nerv des in weiten Teilen konservativen Publikums, was demnach nicht in jedem Falle an der Inszenierung liegen musste. Großartig und wichtig daher die sehr erfolgreichen Theaterstücke in den Schulen sowie Werke und Konzerte für junges Publikum. Bewundert werden darf immer wieder das Engagement und die Spielfreude des mitunter durchaus auch strapazierten Ensembles in seiner Gesamtheit - vor, auf und hinter der Bühne sowie im Orchestergraben. Einzelne Schwächen in wenigen Inszenierungen werden vermutlich kritisch hinterfragt und notwendige personelle Konsequenzen möglicherweise gezogen, auch um die künstlerische Qualität in allen Sparten nicht durch Entscheidungsvermeidungen absinken zu lassen.
Diese Zeitung hat auch in der vergangenen Spielzeit wiederholt versucht, die Inszenierungen unseres Theaters sowie die Konzerte der Erzgebirgischen Philharmonie Aue mit wohlwollenden, fachkundigen, umfangreichen und differenzierten Kritiken zu begleiten, die bei unserer Leserschaft in Nah und Fern zu viel positiver Resonanz geführt haben. Aus all dem spricht die Freude und Dankbarkeit, dass Annaberg-Buchholz über ein solch vorzügliches Theater mit einem derart engagierten Ensemble verfügt. 
Eine Zusammenstellung der Besprechungen des ANNABERGER WOCHENBLATTES (Auswahl) aus der Spielzeit 2016/2017 (einschließlich einiger Übernahmen aus 2015/2016) findet sich hier:

Don Pasquale

Angst essen Seele auf

Die 39 Stufen

Cosí fan tutte


Anatevka

Der Obersteiger

Die sieben Geislein

Chaleys Tante

Der Wildschütz

Dornröschen

Die Physiker

Saison in Salzburg

Sonnenallee

Madam Butterfly

Wie im Himmel

Peter Pan

Jaques Brel-Abend

24. Theaterball (Oberwiesenthal)

Ausstellung Siebenschuh (Theaterfoyer)

Sommer-Traum-Nacht (Greifensteine)

Sissy (Greifensteine)

Räuber Hotzenplotz (Greifensteine)

Kleiner Muck (Greifensteine)

Elfen-Feuer (Greifensteine)


2. Philharmonisches Konzert

Weihnachstkonzert

Neujahrskonzert

6. Philharmonisches Konzert

7. Philharmonisches Konzert

8. Philharmonisches Konzert

9. Philharmonisches Konzert

Kinderkonzert

Liederabend Erzhammer

Schubert-Abend

Peter-Gast-Abend...


Vorschau auf die Greifenstein-Festspiele 2017:

Premieren: Ronja Räubertochter (6. Juli) und Carmen - Oper unter Sternen (29. Juli)

Wiederaufnahmen: Räuber Hotzenplotz (ab 16.6.), Winnetou I (ab 21.6.), Die Geschichte vom kleinen Muck (ab 22.6.), Sissy (ab 2.7.), Sommer-Traum-Nacht (nur einmal am 14.7.), Elfen-Feuer (ab 15.7.)

Musiksommer Erzgebirge - Sommer-Open-Air mit der Erzgebirgischen Philharmonie Aue (Leitung GMD Naoshi Takahshi) mit “Märchen sagenhaft” (1.7. Olbernhau, 2.7. Rathaus Aue, 9.7. Schloss Schlettau, 15.7. Altstadtterrassen Annaberg-Buchholz, 16.7. Warmbad, 26.8. Villa Facius Lugau, 3.9. Bad Schlema);
25.8. Galakonzert zum Märchen-Filmfestival fabulix - Marktplatz Annaberg Buchholz.

Am Luther-Denkmal (Annaberg-Buchholz, Unterer Kirchplatz an der St. Annenkirche):
“Martin Luther Bergmannssohn - Das Spiel vom Werden des freien Mannes”
am 5./6./17./27. und 30. August jeweils 20 Uhr.

Karten unter: Tel.: 03733/1407-131, service@winterstein-theater.de

Und hier geht es zum ANNABERGER THEATER-ABC.