Vom “Fürstenzugmaler” aus dem erzgebirgischen Cämmerswalde werden in der  Kirche von Deutscheinsiedel Werke aus seinem weiteren Schaffen gezeigt.

Kaum ein Besucher Dresdens lässt ihn sich entgehen, den Fürstenzug am Dresdner Schloss. Das monumentale Kunstwerk, auf Meißener Kacheln gemalt, hat selbst dem Feuersturm des 13./14. Februar 1945 weitgehend getrotzt.
Bis heute führt er uns zu Fuß und zu Pferde die edlen Herren des Hauses Wettin vor Augen, die die Geschichte unseres Sachsenlandes über fast 800 Jahre prägten.
Am Ende des Zuges reihen sich Dresdner Gelehrte und Künstler des späten 19. Jahrhunderts ein. Als Letzter schaut uns ein bärtiger Mann mit breitkrempigem Hut freundlich an. Es ist kein anderer als der Schöpfer des großen Werkes, Wilhelm Walther, der spätere Professor an der Dresdner Kunstakademie – 1826 wurde er im erzgebirgischen Cämmerswalde geboren, vor 100 Jahren am 7. Mai 1913 starb er hochbetagt in Dresden.
So bekannt sein Fürstenzug ist, so wenig wissen die meisten über sein Leben und sein sonstiges, sehr umfangreiches Werk.
Deshalb soll die kleine Ausstellung, die engagierte Kunstfreunde aus dem Erzgebirge in akribischer Kleinarbeit zusammengestellt haben, etwas neues Licht auf sein Leben und Schaffen werfen.
Auch wenn die weit über 100 Waltherschen Werke „nur“ in Kopie, als Foto, zu sehen sind: In dieser Geschlossenheit ist Wilhelm Walther wohl noch nie gewürdigt worden.  Altarbilder von seiner Hand, für sächsische Kirchen geschaffen, können wir wie noch nie in dieser Zusammenschau möglich, miteinander vergleichen. Einige von ihm entworfene Glasfenster sind in ihrer Farbenpracht zu sehen. Bisher so unveröffentlichte Skizzen zeugen von seiner Liebe zum Detail. Natürlich darf aber auch der Fürstenzug nicht fehlen.

Ort der Ausstellung ist die Kirche zu Deutscheinsiedel,
Neuhausener Str. 11, 09548 Deutschneudorf, OT Deutscheinsiedel.

Geöffnet ist die Ausstellung vom 1. Juni –  31. Oktober 2013 täglich von 10 – 17 Uhr.
Führungen können im Pfarramt Seiffen unter der Telefonnummer 037362/8385
oder unter Email: michael-harzer@web.de angemeldet werden.

Der Eintritt ist frei. Eine Spende wird herzlich erbeten.

Ausführlicher Text zu Wilhelm Walther - hier