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Ideenreiche Ratssitzung

„Adam Ries“ erläuterte den Haushaltsplan, und Ideen für die Stadtentwicklung bis zum Jahr 2020 wurden in der 15. Ratssitzung, der ersten nach der Sommerpause und die zweite mit dem neuen OB Schmidt, auf den Weg gebracht. Und die Buchholzer Rathaus-Uhr soll auch bald wieder die Stunden schlagen...
Ratssitzung 15 - 2 (Andere)


Zügig, sachlich und konstruktiv verlief die 15. Ratssitzung am Donnerstag.
Oberbürgermeister Rolf Schmidt wollte die erste Zusammenkunft der Stadträte dadurch etwas auflockern, in dem er Teile des städtischen Haushaltsplans von einem leibhaftig als „Adam Ries“ gewandeten Dr. Bitterlich in dessen Renaissance-Mathematik-Stil Gewinne und Verluste auf dem Rechenbrett vortragen ließ. Der Applaus für diesen Klosterfest-Nachklang täuschte nicht darüber hinweg, dass die Räte von heute dankbar für elektronische Kalkulatoren und PC sein dürften.

Nachdem kleinere städtische Flurstücke am St. Anna-Heim einstimmig an das katholische Pfarramt verkauft wurden, stand eine Vorlage (0234/15/06) zur Abstimmung, die auf den monströsen Titel hört: „Gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept Nachhaltige Stadtentwicklung Annaberg-Buchholz EFRE 2014 – 2020“. Es geht dort um nicht mehr, aber auch um nicht weniger, als um Beantragung von ausreichend Fördermittel zur Belebung unserer Stadt und zur Sanierung von ausgewählten und noch zu diskutierenden Bereichen und Objekten. Bis Oktober soll eine Entscheidung ins Rathaus kommen, ob in Zukunft ideenreiche Vorhaben umgesetzt werden können. Der OB Schmidt wies seine Stadträte ausdrücklich darauf hin, dass die Zustimmung zu dieser Vorlage zunächst nur die Beantragung der Fördergelder beinhaltet, während über die auf Projekte bezogene Umsetzung in eine ausführliche Diskussion – insbesondere mit der Bevölkerung – gebracht werden soll. Deshalb sind alle, zum Teil bereits veröffentlichte Ideen, nur als Vorschläge anzusehen, deren Umsetzungsmöglichkeiten bei einem positiven Fördermittelbescheid erst spruchreif und diskussionsfähig werden.
Der OB betonte auch, dass es sich hierbei um erste Vorschläge handelt, zu denen durchaus alternative Überlegungen möglich sein werden. Als Beispiel sei nur der Untere Bahnhof genannt: Der derzeit dort vorgesehene Handwerkerhof und Zentrum für Kleinunternehmen könnte aber auch zum Jugendzentrum mit Hostel hergerichtet werden, zumal man sich durch die Bahnanbindung eine touristische Belebung vorstellen mag. Ratssitzung 15 (Andere)
Auch für die Belebung des Marktplatzes gibt es zur derzeitigen gastronomischen „Boxen-Idee“ vermutlich auch noch alternative Vorschläge. Übereinstimmend waren die Stadträte am Donnerstag aber der Meinung, dass alle bisherigen Ideen und Vorstellungen ein weiterer, kräftiger Schritt zur Belebung der Hauptstadt des Erzgebirges sein könnten – wenn das Geld dafür da sein wird.
So war es dann keine allzu große Überraschung, dass auch diesem Beschluß-Antrag einstimmig gefolgt wurde.
Auch beim Änderungsantrag zum Bebauungsplan „Heiterer Blick“, wo Eigenheime für Hierbleiber oder Herkommer geschaffen werden sollen, hoben sämtliche Stadträte und –rätinnen die zustimmenden Hände.
Im Informations- und Anfragenpunkt erfuhr man dann, dass sich Stadträte genau so ärgern können über die unsäglichen Öffnungszeiten der Annaberger Post und deren mangelhafte Serviceleistungen, wir der restlich Teil der ungewählten Bevölkerung. Dass die Post – nach dem Kauf des jetzigen Gebäudes durch das Finanzministerium – auch weiterhin im Stadtzentrum bleiben soll, und dass die Buchholzer Post nicht geschlossen wird, dafür will sich der OB persönlich verwenden.
Der hat noch einmal unter köpfenickender Zustimmung der Räte seine Schutzteich-Entscheidung erläutert und auch auf gewisse Kuriositäten in der übergeordneten Rechtslage hingewiesen, angesichts der Tatsache, dass der Montag nicht zum alkoholfreien Tag erklärt wurde und das Alkohol-Verbot nur einen beschränkten vorgegebenen Zeitrahmen umfasst.
Hoffnung wurde dann am Ende des öffentlichen Teils dieser konstruktiven Ratssitzung noch für die Kraftfahrer verbreitet, den schließlich soll die Adam-Ries-Straße Mitte Oktober wieder teilweise und am 30.10. gänzlich frei gegeben werden.
Und um den noch immer verstummten Glockenschlag an der Buchholzer Rathaus-Uhr kümmert sich das Stadtoberhaupt dann auch persönlich...

red.

 

 

 

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