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Bürgernah
Die Einwohnerversammlung am 23. Juni im Barbara-Uthmann-Ring unter dem Motto "Sprich mit Schmidt" stieß auf großes Interesse bei der Bürgerschaft. Oberbürgermeister Rolf Schmidt will auch in dieser Weise mit der Einwohnerschaft unserer Stadt weiter im Gespräch bleiben.
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„Der prall gefüllte Saal zeigt mir, dass es Interesse an städtischen Themen gibt. Wir wollen ihnen heute Maßnahmen im Stadtgebiet vorstellen und mit ihnen ins Gespräch kommen“. Mit diesen Worten begrüßte der Annaberg-Buchholzer Oberbürgermeister Rolf Schmidt am 23. April 2016 die Bürgerschaft zur Einwohnerversammlung im Begegnungszentrum „Zur Spitze“. Zirka 150 Bürger waren seiner Einladung zu „Sprich mit Schmidt“ gefolgt. Unterstützt wurde er von Bürgermeister Thomas Proksch sowie Fachbereichsleiterin Christina Linke. Auf der Tagesordnung stand u. a. der Bau der B 101, aktuelle Vorhaben im Stadtgebiet sowie die Rekonstruktion des städtischen Friedhofs.
Baumaßnahmen an der B 101
Zu Beginn erläuterte Bürgermeister Thomas Proksch den Bauablauf auf der B 101 an der Dresdner Straße. Obwohl man das Vorhaben vom LASuV habe „übergestülpt“ bekommen, werden es Stadt und Versorgungsträger u. a. für die Erschließung des neuen Industriegebiets an der B 101 sowie den Bau von Fußwegen nutzen. Zwischen der TOTAL-Tankstelle und der östlichen Einfahrt in den Gewerbering sollen dabei vom 27. Juni bis zum 21. Oktober 2016 auf etwa 1.300 Metern vier Bauabschnitte realisiert werden. Behelfsstraßen sind an der Einmündung B 101/Barbara-Uthmann-Ring sowie vom Wohngebiet Adam Ries über das Feld in Richtung Gewerbering vorgesehen. Ein Bürger bat darum, im Blick auf das erhöhte Verkehrsaufkommen auch an die Sicherheit der Fußgänger im Barbara-Uthmann-Ring zu denken. Um Anliegen zeitnah klären zu können, informierte der Bürgermeister darüber, dass ab 5. Juli jeweils dienstags ab 13.00 Uhr Bauberatungen stattfinden, in denen betroffene Bürger ihre Anliegen vortragen können.
Im Blick auf die aktuelle Hangsicherung am Kreisverkehr der B 101 äußerte Oberbürgermeister Rolf Schmidt erneut sein Unverständnis. Rund 600 T€ könnten besser investiert werden. In der Schweiz werde inzwischen mit anderen Technologien gearbeitet, z. B. die regelmäßige Beräumung von Felshängen. Sehr positiv sieht Rolf Schmidt hingegen das Bauvorhaben an der Johannisgasse, der „Annaberger Riviera“. 50 neue Wohn- und zwei Gewerbeeinheiten seien gut für die Belebung der Innenstadt, ebenso der Bau des neuen Finanzamtes und die damit verbundenen zirka 400 Arbeitsplätze.
Aktueller Straßenbau nach Prioritäten
Im Anschluss stellte er den Bürgern die Straßenzustandskarte für das Stadtgebiet vor. Anhand roter, blauer und grüner Markierungen werde der Straßenzustand deutlich. Dabei müsse man nach Prioritäten arbeiten, zumal auch andere öffentliche Aufgaben, wie z. B. Schulen, Kindertagesstätten, Kultur und aktuell die Erschließung des Industriegebiets wichtig seien. Froh sei er, dass in diesem Jahr neben anderen Straßenbauvorhaben auch an der Scheibnerstraße mit der Sanierung der Stützmauer und 2017 mit dem Straßenbau begonnen werden könne. Frau Helga Kreißl vom Seniorenbeirat regte die Sanierung der Fußgängerzone Buchholzer Straße an. Dazu informierte der OB, dass dies mittelfristig geplant sein, man aber dazu auch die Versorgungsträger und vor allem die Händler mit im Boot haben müsse. Positiv bilanzierte der OB die rund 1 Mio. €, mit der die Grundschule An der Riesenburg aufgewertet worden sei, aber auch das große Engagement der WBGA als Investor im Wohngebiet. Die Probleme im Barbara-Uthmann-Ring seien durch geringen Leerstand und eine funktionierende Infrastruktur relativ gering. Durch eine Zinsentlastung habe nun auch die Städtische Wohnungsgesellschaft wieder Spielraum, um Reparaturrückstaus anzugehen. Einen Schwerpunkt bilde dabei das Hochhaus Barbara-Uthmann-Ring 131.
Ziel- und Entwicklungskonzept für städtischen Friedhof
Bürgermeister Thomas Proksch informierte über das Ziel- und Entwicklungskonzept für den städtischen Friedhof. Bereits zwischen 2007 und 2012 seien rund 1,5 Mio. in die Rekonstruktion von Feierhalle sowie der Vorbereitungs- und Verwaltungsräume investiert worden. Aktuell werde der vierte Bauabschnitt im Außengelände realisiert. Er sehe den Friedhof auch als „Grüne Lunge“ des Wohngebiets, die man schrittweise attraktiver gestalten wolle. Von den Bürgern kam der Hinweis, das Fahrradfahren dort per Schild zu verbieten und ggf. auch ein Verbot von Hunden auf dem Friedhof zu erwägen.
Hinweise der Bürgerschaft
Anregungen und Hinweise der Bürgerschaft bezogen sich u.a. auf die notwendige Aufwertung des Hochhauses Barbara-Uthmann-Ring 131, ein stärkeres Engagement der SWA im Wohngebiet sowie unansehnlichen Wildwuchs auf einer privaten Freifläche im Herzog-Georg-Ring. Im Blick auf einen gewünschten Radweg vom Wohngebiet über die Adam-Ries-Straße zur Innenstadt informierte Bürgermeister Thomas Proksch, dass dazu zunächst die Sanierung der Adam-Ries-Straße am Busbahnhof sowie entsprechende Markierungen notwendig seien. Lob gab es von einem zugezogenen Bewohner aus den alten Bundesländern. Er wohne gern im Barbara-Uthmann-Ring. Die Infrastruktur funktioniere.
Der Beifall zum Schluss der Einwohnerversammlung zeigte, dass die Bürger den Gedankenaustausch als sehr positiv empfanden. In dieser Weise will OB Rolf Schmidt auch in Zukunft mit den Einwohnern im Gespräch bleiben.
Matthias Förster Pressestelle
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