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Fast eine Jubiläums-Sitzung

Die 26. Stadtratssitzung am vergangen Donnerstag war für Oberbürgermeister Rolf Schmidt eine Art kleine Jubiläums-Sitzung: Vor fast genau einem Jahr,
am 27. Juni 2015 leitete er die 14. Stadtratsrunde, was seine erste nach der Amtseinführung am 1. Juni war. In dieser kurzen Zeit hat er eine Menge für unser Annaberg-Buchholz auf den Weg oder auch zum positiven Abschluss gebracht.

Hoch angerechnet wird ihm dabei insbesondere seine unverkrampfte, ehrlich daherkommende Bürgernähe, wie er sie bei mehreren Zusammenkünften in Annaberg, Buchholz und in den anderen Stadtteilen sowie mit unterschiedlichen Interessen- und Altersgruppen geführt hat und mit ihnen weiter im Gespräch bleiben wird. Sind es doch die Anregungen, Hinweise und auch Kritiken, die ihm mit seinem Stadtrat und der Stadtverwaltung Handlungsmöglichkeiten eröffnen.
Nach einem Jahr Amtszeit hat er diesbezüglich viel Vertrauen sowohl fraktionsübergreifend als auch in der Bürgerschaft hinzugewonnen und so manche skeptische Stimme im Vorfeld der Wahl, von dem nachprüfbar überzeugt, was er in seiner Antrittsrede mit dem Begriff der demokratischen Bürgerbeteiligung gemeint hat.
Von diesem Geist war auch wieder die 26. und letzte Sitzung vor der Sommerpause gekennzeichnet: Die Stadtratssitzung beschloss einstimmig den Verkauf von vier Flächen auf der Geyersdorfer Flur zur Errichtung von Eigenheimen für Familien, die dorthin um- oder von außerhalb zuziehen wollen. Man will damit ein Signal, eine Einladung an Zuzugswillige aussenden, um auch über diesen Weg die Drehgeschwindigkeit der Alterspyramide in unserer Stadt in eine langsamere Gangart zu versetzen.
Dazu gehört auch das Wohlbefinden in der Stadt, das nicht zuletzt über intakte Straßenzüge und ästhetisch ansprechende Häuserfassaden mit beeinflusst wird. Deshalb hat sich der Stadtrat mit seinem OB an der Spitze bereits für die diesbezügliche Herrichtung der historischen Großen Kartengasse oder dem Münzviertel eingesetzt. Und so wird auch endlich auf der Wolkensteiner Straße 36 das über Jahre leer stehende und von einem ehemaligen Schweizer Investor im Stich gelassene klassizistische Gebäude mit Eigen- und Fördermittel zu einem Schmuckstück saniert werden.
Mit vier Stimmenthaltungen (warum, weiß niemand so recht?!) und 20 Rats-Zustimmungen wurde das Haus dem Bauherren und Stadtrat Andreas Engert überantwortet. (Stadtrat Dahms - DIE LINKE - kommentierte dazu in dieser Zeitung: Bei dem Beschluss zum Haus Wolkensteiner Straße 36 ging es nicht um den Verkauf des Gebäudes an Stadtrat Engert, sondern um einen nicht rückzahlbaren Zuschuss zur Sanierung des Hauses von 300.000 Euro für den
1. Bauabschnitt).
Engert hat nun vor, recht bald in diesem maroden, aber historisch wertvollem Gebäude aus der Mitte des 18. Jhd. vier Wohnungen einzubauen und im Erdgeschoss-Gewölbe eine gastronomische Einrichtung zu installieren.
Wie meist gut unterrichtete Kreise verlauten lassen, soll es sich dabei um eine Wiederbelebung des beliebten Kaffee- und Teehauses „AnnaBella“ handeln.
Man darf also gespannt bleiben.
Derselbe Stadtrat Engert trat mit einem Vorschlag an das Rednerpult, wo er mit plastisch-bewegten Worten seine Erfahrungen mit dem „Anti-Drogen-Zug“ schilderte, den er in Prag besucht hatte und den er – mit Sponsorenhilfen – auch nach Annaberg-Buchholz holen möchte, um auch hier mit drastisch-anschaulichen Mitteln, Drogen-Prävention zu leisten. Ob dieses lobenswerte Vorhaben auch auf die sozialen, politischen und kulturellen Ursachen für den Drogenkonsum in unserer Heimat eingehen wird, oder nur über radikale Zustandsbeschreibung Warnhinweise vermittelt, werden wir sehen. Aber auch die nur Warn- und Aufklärungs-Funktion wäre dabei keineswegs sinnlos und dringend zu unterstützen...

Unterstützung vom Stadtrat erhält auch das Mehrgenerationenhaus, das sich derzeit noch in der Alten Post in Annaberg befindet und nach seinem Umzug in die Frohnauer Gasse zum Bericht ins Rathaus eingeladen werden wird.

Die Sanierungs- und Bauvorhaben am Frohnauer Hammer standen ebenfalls auf der Informations-Liste des Oberbürgermeisters. Auch hierbei flossen die zahlreichen Hinweise aus den Gesprächen mit der Bürgerschaft mit in die Modifizierung des Konzepts ein, so dass der Fördermittelantrag noch in diesem Jahr gestellt und mit dem Bau im Februar 2018 begonnen werden kann.
Fördermittelanträge sollen bekanntlich eine lange Laufzeit haben, aber was lange währt... - Das konnte man bei den 1,3 Millionen Euro für die Scheibner Straße erfahren, deren Eingang per Bescheid vom OB am Donnerstagabend – unter Beifall des Rats-Teams – freudig verkündet wurde.

red.
 

 

 

 

 

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