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Geschmackvoller Theaterball

Mit einem sehr ansprechenden Galaprogramm des Winterstein-Theaters Annaberg, besten gastronomischen Leistungen durch das Oberwiesenthaler Ahorn-Hotel und einem zufriedenen Publikum setzte der 24. Theaterball am Wochenende Maßstäbe für den Jubiläumsball im kommenden Jahr.
Theaterball 2 (Andere)

Es war nicht immer so: Die Theaterbälle in der Vergangenheit wiesen im Laufe der Jahre da und dort Mängel auf und schienen in einer gewissen Routine zu münden. Beim nunmehr 24. Ball, den wieder der Förderverein des Annaberger Theaters organisiert hatte, war davon nichts zu spüren. Ganz im Gegenteil: Das rührige Team vom Ahorn-Hotel wartete mit einer ästhetisch beeindruckenden Saalgestaltung und Tischdekoration in den Farben Blau-Weiß-Silber und vielen Kerzenleuchtern auf, die zwar im Laufe des langen und angenehmen Abends die Atmosphäre zusätzlich erwärmten, aber sie keineswegs trübte. Die gastronomischen und Service-Leistungen waren durchaus gekonnt: Ein exzellentes Vorspeisenbüffet bot für Augen und Gaumen Köstlichkeiten, an denen sich selbst kritische Gourmets ins Abseits gedrängt fühlten: Stör, Lachs, Sushi, Maultaschen mit Babygarnelen gefüllt, mediterran angehauchte Gemüsespieße, neckischer Fischkonfekt, Waldpilze in niedlichen Einweckgläsern mit Tannenzapfendressing, zarte Hähnchenfilets in Weinlaub gewickelt... und, und, - und Herz, was willst Du mehr!
Wer da glaubte, da ginge nichts mehr drüber, wurde dann von der Trilogie aus Tomatenessenz in großen, ausgehöhlten Tomaten, vom Gemüserahmsüppchen mit Pinienkernen obenauf sowie vom sehr schmackhaften Steinpilzsüppchen überrascht. Wer dann beim Hauptgang mit der Maispoulardenbrust, begleitet von einem feinen Kalbsnussröllchen auf einem farbigen Spagettibettchen, magenmäßig überfordert war, der hätte sich schließlich bei den Vorspeisen zurückhaltender zeigen können und nicht die Teller wie bei einem Kantinengang – vereinzelt beobachtet (!) – derart überladen müssen. Schließlich wartete ja auch noch ein breitgefächertes Dessert-Büfett auf die zahlreich erschienen und meist festlich geschmückten Besucher des Abends, von denen ein paar – wie zu erfahren war – alljährlich hauptsächlich wegen dieser süßen Köstlichkeiten und dem Käsestand mit allerlei Sorten aus europäischen Landen ins Ahorn-Hotel pilgern. Theaterball 1 (Andere)
Das alles gab es natürlich erst, nachdem der Vorsitzende des Theatervereins, Rolf Schubert, eine seiner launigen Begrüßungsreden an die gut gelaunten Gäste gerichtet und die Erzgebirgische Philharmonie Aue unter der Stabführung von GMD Naoshi Takahashi den 24. Theaterball wiedereinmal mit der Ouvertüre zu „Carmen“ eröffnet hatten.
Das dramaturgisch und künstlerisch (bis auf eine Ausnahme) sehr ansprechende Programm – das durchaus mit der Qualität des Galadiners mithalten konnte – wurde vom Intendanten des Eduard von Winterstein-Theaters, Dr. Ingolf Huhn, in seiner bekannten und beliebten charmant-witzig-informativen Darbietungsart moderiert. In zwei Teilen – nur unterbrochen durch die Poulardenbrust mit Wiener Farce – kam nahezu das gesamte Ensemble zum Einsatz. Dass bei einem Ballabend das Musiktheater gegenüber dem Schauspielensemble dominiert, liegt in der Natur der Sache, obwohl es an diesem Ballabend durchaus ansprechend repräsentiert war und viele Lacher auf sich zog. Im Programm gab es dann u.a. musikalische Rückgriffe auf einst beliebte Inszenierungen, aufs aktuelle Repertoire bzw. Vorschauen auf Künftiges.
Um niemanden zu vergessen, soll auf die Aufzählung und Namen der einzelnen mitwirkenden Solisten, Dirigenten, Klavierspieler, ChorsängerInnen, Tänzerinnen und Tänzer, Ausstatter, Beleuchter, Tonmeister, Requisiteure, Souffleure, Gewand- und Garderobenfrauen, Maskenbildnerinnen – sowie auf die Musiker im Orchester bzw. den anschließend hervorragend aufspielenden Musikanten im Foyer und auf der Bühne – heute mal verzichtet werden. Schließlich waren alle sehr engagierten Ensemblemitglieder - und Gästen von außerhalb - am Gelingen des Programms, nein, des gesamten angenehmen Abends beteiligt. Eines Theater-Ballabends, der diesmal zwischen Programm, Gastronomie, Service und gekonnte Organisation durch den Theaterverein eine wohltuende Einheit bildete und damit unausweichlich Maßstäbe und Erwartungen insbesondere an den 25. Theaterball formuliert hat.

Für den Jubiläumsball am 3. und 4. November 2017 kann man sich schon jetzt anmelden, das dürfte nach diesem geschmackvollen Theaterball vom Wochenende durchaus ratsam sein...

red.