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Gegründet 1807
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Café "Zeitlos" eröffnet
Die erfolgreiche Bäckerei Roscher hat am Dienstag um 7 Uhr ihr neues Café "Zeitlos" am Annaberger Markt aufgeschlossen. Damit wird die einstmals in dieser Stadt vorhandene Kaffeehaus-Kultur endlich um einen weiteren Lichtblick - unter noch immer zu vielen trüben Tassen - bereichert. Allerdings nur als Selbstbedienungseinrichtung - schade!
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Nachdem die Großbäckerei Roscher mit ihren zahlreichen Filialen im vergangenen Jahr auch in das Kaffeehaus-Geschäft eingestiegen ist und einen Genuss-Tempel mit Erfolg als Selbstbedienungseinrichtung an der Parkstraße platziert hat, erobert sie nun den Marktplatz von Annaberg-Buchholz. Am Dienstag, 25.2.2014 um 7 Uhr, wurde das neue Kaffeehaus "Zeitlos" dort in der ehemaligen Schlecker-Filiale (davor Münze, Bankhaus, WISMUT, Suppenküche...) - leider auch als Selbstbedienungseinrichtung - eröffnet. Dennoch könnte es sich dabei um einen weiteren konkurrenzfähigen Lichtblick im Zentrum der Stadt handeln. Setzte das "AnnaBella" in der Wolkensteiner Straße (immer mit Bedienung!) schon Maßstäbe mit einem attraktiven und sehr erfolgreichen Konzept als Kaffee- und Teehaus, so handelt es sich mit dem "Zeitlos" um eine weitere geschmackvolle Einrichtung in unserer Stadt. Allein die Tatsache, dass man hier fast täglich von 7 Uhr morgens bis 7 Uhr abends niveauvoll und relativ preiswert seine Zeit los werden kann, dürfte der Einrichtung ein aufgeschlossenes und zeitloses Publikum bescheren. Wenn dann der Kaffee, das Frühstück und all die anderen Naschereien noch besser sind als beim Nachbarn, und dann auch noch freundlicher serviert werden als das dort immer noch der Fall ist, dann dürfte dem “Zeitlos” ein zeitloser Erfolg fast garantiert sein. Allerdings, und das soll dann doch kritisch angemerkt werden, in keinem gut geführten Kaffeehaus sollte man Selbstbedienung antreffen. Sicherlich ist der Vergleich mit Wien oder Budapest für die Kleinstadt Annaberg diesbezüglich zu weit her geholt. Aber wenn man schon den Anspruch an eine solche Kaffeehauskultur (wie sie Annaberg früher hatte) sichtbar formuliert, dann sollte man ihn auch konsequenter einlösen. Die individuelle Betreuung des Gastes macht schließlich auch die Atmosphäre mit aus. Am Eröffnungstag tummelten sich 13 (!) Beschäftigte hinterm Tresen. Da sollte es doch zukünftig möglich sein, ein paar davon als Servierkräfte zu qualifizieren, um damit das vorhandene ästhetische und Angebotsniveau mit einem entsprechendem Bedienkomfort zu ergänzen. Und die kaum jünger werdende Annaberger Bevölkerung, darunter viele potentielle StammkundInnen, würden auch gern auf eine tragende Rolle in diesem schönen Kaffeehaus verzichten wollen. Wenn dann noch an einer Stelle im Café auf die illustre Geschichte des Hauses hingewiesen werden könnte, wäre die neue Einrichtung - zu der man nur viel Glück und Erfolg wünschen kann - vielleicht so etwas wie ein locus authenticus Annaebergense.
Wer mehr über die Annaberger Kaffeehaus-Kultur von einst und jetzt erfahren möchte, der kann hier weiter lesen. Der Artikel ist allerdings 2011 entstanden, er dürfte aber in seinen allgemeinen Einschätzen immer noch recht aktuell sein. Hier geht es zum Link "Annaberger Melange".
red.
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