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Sehens- und Besuchenswertes in und um Annaberg-Buchholz

Ein unvollständiger Stadtführer

Annaberger WappenDas Stadtgebiet

Am 21. September 1496 wurde auf Geheiß des sächsischen Landesherrn Georg des Bärtigen diese Stadt gegründet. Der Entwurf der Stadt-Anlage stammte von dem späteren Freiberger Bürgermeister und Gelehrten Ulrich Rülein von Calw. Am 28. Oktober 1497 erhielt die „Newe Stat am Schrekenbergk“ das Stadtrecht und im Jahr darauf wurde die Münzstätte Annaberg gegründet, die sich bis gegen Ende 1501 in Frohnau befand und 1502 nach Annaberg verlegt wurde.
Mehrere Stadtbrände vernichtete die mittelalterliche Substanz und große Teile der Renaissance-Gebäude. Heute prägen insbesondere Wohn- und Geschäftshäuser aus der Gründerzeit und dem Jugendstil das Stadtbild von Annaberg und der Terrassenstadt Buchholz, die 1501 von
Friedrich dem Weisen gegründet wurde. Beide Orte wurden auf Anweisung der Sowjetischen Militäradministration 1945 (offiziell auf Ratsbeschluss aber erst 1949) zur Doppelstadt vereint.

 

Annaberg2

Nur wenige Gebäude oder Gebäudeteile sind aus der Renaissance erhalten, u.a. Portale auf der Fleischergasse und der Kleinen Kirchgasse (Superintendentur, bzw. ehemaliges Kürschner-Haus) und anderen Annaberger Straßen.
Aus der Spätgotik ragt die St.-Annen-Kirche weithin hervor. Auch in den dörflichen Ortsteilen Cunersdorf, Frohnau, Geyersdorf und Kleinrückerswalde sind Bauten aus der Gründerzeit zu besichtigen.
Aber auch wenige Fachwerkbauten haben sich teilweise noch gut erhalten. Im Norden der Stadt befinden sich Wohnviertel des so genannten Neuen Bauens aus den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts. Auch die Typenbauweise der 70er und 80er Jahre des 20. Jahrhunderts hat ihre Spuren in den zwei Wohngebieten, die nach „Barbara Uthmann“ und „Adam Ries“ benannt wurden, hinterlassen.
Die Altstadt von Annaberg, das Bergbaugebiet Buchholz mit St. Katharinen-Kirche, die Bergbaugebiete Frohnau und Pöhlberg sind als Kandidaten zum UNESCO Welterbe Montanregion Erzgebirge vorgesehen.

Georg der Bärtige (1534, Cranach, Altar Dom Meißen)Die Textilherstellung, Metall- Papier- und Holzverarbeitung sowie die Spielwarenindustrie sind die traditionellen Wirtschaftszweige in und um Annaberg-Buchholz. Obwohl nach der politischen Wende viel Betriebe geschlossen wurden und die Arbeitslosenzahl stieg, hat die Region eine der höchsten Industriedichten in Sachsen aufzuweisen.
Die Automobilzulieferindustrie sowie das Dienstleistungsgewerbe, insbesondere der Tourismus, haben eine positive Entwicklung aufzuweisen. Die Stadt wird insbesondere wegen ihrer zahlreichen Sehenswürdigkeiten aus der Zeit der Bergwerke und der Posamentenherstellung, insbesondere des Klöppelns, aber auch des landestypischen holzverarbeitenden Handwerks (Schnitzen, Drechseln) sowie wegen ihrer zauberhaften Umgebung besucht.
Der absolute Höhepunkt ist auch in Annaberg-Buchholz die Weihnachtszeit mit einem der schönsten Weihnachtmärkte Europas (Foto unten).

Stadtgründer - Georg der Bärtige



 

Annab1Rathaus

Mit der Stadtgründung im 15. Jahrhundert befand sich das Gebäude der städtischen Verwaltung an dieser Stelle auf dem Marktplatz. In den ersten Jahren in Holz ausgeführt, wurde 1536 erstmals ein steinernes Gebäude errichtet. Dieses fiel dem großen Stadtbrand von 1604 zum Opfer. Auch die Nachfolgebauten brannten 1664 und 1731 nieder. In seiner heutigen Form entstand es in der Mitte des 18. Jahrhunderts nach Plänen von Johann Christoph von Naumann (1664-1742). Er war bis zum Tode Augusts des Starken  Hofarchitekt in Dresden und hatte sich mit zahlreichen Barockbauten in ganz Sachsen einen Namen gemacht. Auch für das Annaberger Rathaus war ein Barock-Bauwerk vorgesehen. Nach dem Tod Naumanns wurde das Gebäude 1751 in schlichterer, strengerer Weise errichtet. Bemerkenswert im Inneren ist das so genannte Berghauptmannszimmer (Bürgermeisterzimmer) mit reichen Ausmalungen, die erst Mitte des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt und restauriert wurden.

Wilder Mann

Das Gebäude am Marktplatz gehört zu den ältesten Häusern der Stadt und geht auf das Jahr 1507 zurück. Aus dieser Zeit stammen eine spätgotische Holzbalkendecke und ein Zellsterngewölbe im Erdgeschoss. Seit Jahrhunderten wurde das Haus als Gaststätte und später als Hotel genutzt. Heute befindet sich darin das „
Hotel Wilder Mann“, eine der beiden größeren Beherbungsstätten (neben der „Goldenen Sonne“) der Stadt.

Haus Markt 3

Das Gebäude wurde ursprünglich 1519 errichtet. Gewölbe und Außenmauern sind aus dieser
Zeit erhalten. Seit 1638 beherbergt es eine seit 1508 in der Stadt bestehende Apotheke, die jetzt den Namen „Löwen Apotheke“ trägt. Neben diesem Haus ist die so genannte “
Annaberger Sperrgusch” angebracht.johann_tetzel (Andere) (Andere)
Tetzel-Haus

Der Ablasshändler und Gegenspieler Luthers, Johannes Tetzel, war zwar zwischen 1508 und 1517 mehrmals in Annaberg, um u.a. auch Ablassgelder zum Bau der St. Annenkirche zu sammeln. Er wohnte aber nie in diesem Haus auf der Großen Kirchgasse, das sich fälschlicherweise mit seinem Namen schmückt. Er war auch nie dort oder anderwärts in Annaberger eingekerkert, wie fabuliert wird.
Tetzel war in den ersten Jahren Gast im Hause des reichen Fundgrübners Lorenz Pflock(g), der ein Haus in der Magazingasse (Goldene Gans/Stadtbücherei) und eins in der Buchholzer Straße (heute Mac Paper) besaß. Nachdem das Franziskaner-Kloster fertiggestellt war (1512), übernachtete Tetzel - ebenso wie Herzog Georg - dort.
Auch der so genannte “Tetzel-Kasten”, der im Foyer der Annenkirche aufgestellt ist (früher Sakristei), kann nicht auf den Gebrauch durch den Dominikanermönch zurückgeführt werden. Ebenso sind nahezu alle Storys, die man sich über das Verhalten von Tetzel in Annaberg - und anderwärts - erzählt, ohne Quellenangaben, meist aus protestantischer Sicht dem Antipoden Luthers angedichtet und in der historischen Literatur über die Jahrhunderte durch ungeprüfte Abschriften weitergereicht worden.

Erzhammer

Aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammt das ehemalige „Hotel Museum“. Es wurde 1819 von der Annaberger Museumsgesellschaft übernommen und im gleichen Jahr durch einen Anbau mit großem Festsaal im Obergeschoss ergänzt. Seitdem diente es vor allem kulturellen Zwecken. Ab 1948 wurde es von der SDAG Wismut genutzt, unter anderem als Klubhaus der Bergleute. Aus dieser Zeit stammt der heutige Name. Seit den 1950er Jahren ist es Kulturhaus des Landkreises bzw. der Stadt Annaberg-Buchholz. Hier finden regelmäßig Ausstellungen sowie Veranstaltungen statt. Eine rege Tätigkeit von Arbeitsgemeinschaften ist in diesem „Haus des Gastes“ ebenfalls anzutreffen. Auf der Seite zur Buchholzer Straße ist die Stadtinformation untergebracht, und hier befindet sich auch der Eingang zur „Manufaktur der Träume“, jener umfangreichen Sammlung erzgebirgischer Volkskultur.

„Goldene Gans“/Stadtbibliothek

Das Gebäude in der Klosterstraße wurde 1508 als Wohnhaus vermutlich von dem Fundgrübner Lorenz Pflock errichtet. Es beherbergte später über mehrere Jahrhunderte den Gasthof „
Goldene Gans“. Das Haus verfügt über ein gotisches Zellstern-Gewölbe und ein Spitzbogenportal. Seit 1935 ist die 1871 gegründete Annaberger Bibliothek hier untergebracht. Nach einer umfassenden Sanierung 2003/04 wird jetzt auch die ehemalige Wohnetage mit für Bibliothekszwecke genutzt.

Kürschner-Haus

Annenk
Die heutige Superintendentur auf der kleinen Kirchgasse, schräg gegenüber der St. Annenkirche, wurde 1538 von dem vermögenden Bergbauunternehmer der Stadt
Annaberg, Kaspar Kürschner, errichtet. Nach dem Bankrott Kürschners wurde es 1576 von der Stadt erworben und wird seither für kirchliche Zwecke genutzt. Es verfügt über ein sehr gut erhaltenes Renaissance-Portal.


St. Annen-Kirche 

Sie ist das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt.
Die 1525 fertiggestellte spätgotische Hallenkirche gehört zu den größten und kulturgeschichtlich wichtigsten  Sakral-bauten dieser Architekturform in ganz Deutschland.
Auf der Rückseite des Bergaltars befindet sich ein Gemälde des Bergbaues aus dem 16. Jahrhundert von Hans Hesse, auf dem erstmals Arbeit auf einem sakralen Bild dargestellt wird. Die Kirche war bis 1539 ein katholisches Gotteshaus. Bildkünstlerische Spuren aus jener Zeit sind hier noch reichlich vorhanden. Die Kirche verfügt über eine Walcker-Orgel.

St.-Katharinen-Kirche (
Buchholz

Die Kirche wurde um 1500 als dreischiffige Hallenkirche geplant, jedoch erst in den Jahrhunderten danach vollendet. Unter der Leitung des Architekten Gotthilf Ludwig Möckel wurde der Bau zwischen 1874 und 1877 grundlegend im Stil der Neogotik um- und ausgebaut. Die Kirche erhielt eine neue Orgel der Firma Walker. Am 14. Februar 1945 brannte die Katharinenkirche bei einem Luftangriff aus, Gewölbe und Pfeiler stürzten ein, nur die Umfassungsmauern blieben erhalten. Bis 1975 wurde die Kirche in vereinfachter Form wieder aufgebaut. Sie besitzt einen Flügelaltar von Hans Hesse aus der Zeit um 1515.

Bergkirche St. Marien 

Die zwischen 1502 und 1511 erbaute Bergkirche ist die einzige bergmännische Sonderkirche in Sachsen. Sie befindet sich in der Nähe des Marktplatzes. In der Kirche wird auch der Annaberger Krippenweg in Form geschnitzer, fast lebensgroßer Figuren, gezeigt.

Pfarrkirche Heiliges-Kreuz 

Das Gotteshaus wurde 1844 von der kleinen römisch-katholischen Gemeinde in der evangelisch-lutherischen Diaspora errichtet. Das Altargemälde stammt von dem Dresdner Hofmaler Carl Vogel von Vogelstein etwa um 1840. Die erste Glocke läutete 1920. Die Orgel hat die renommierte Firma Jemlich aus Dresden 1992 eingebaut. Heilige Messen und Andachten werden von hier aus auch in Bärenstein, Thum, Oberwiesenthal und im katholischen St.-Anna-Pflegeheim durchgeführt.

Annaberger Stadtmauer 

Baubeginn war 1503, und 1540 war sie fertig gestellt. Meist waren Strafgefangene oder Arbeitslose am Bau tätig. Sie umschloss auf einer Länge von etwa 2,5 Kilometern die gesamte Stadt mit fünf Toren, von denen drei als massive Haustore ausgeführt waren. Daneben existierten zwei Pforten. Für zusätzlichen Schutz sorgten insgesamt 19 Wehrtürme und Bastionen sowie teilweise ein Graben. Nach dem Rückgang des Bergbaus und dem damit verbundenen Bedeutungsverlust der Stadt Annaberg verfiel die Mauer zusehends. Im Dreißigjährigen Krieg bot sie keinen ausreichenden Schutz, so dass sich die Stadt anrückenden Truppen ergab. Die Tore wurden noch bis Anfang des 19. Jahrhunderts regelmäßig nachts verschlossen. Zwischen 1833 und 1842 wurden nacheinander alle Stadttore abgebrochen, da sie dem zunehmenden Verkehr im Weg standen. Mehrere Wehrtürme wurden in Wohnhäuser umgebaut.
Heute ist noch etwa ein Viertel der Stadtmauer erhalten. Seit den 1990er Jahren wurden einzelne Abschnitte restauriert.

Festhalle 

Sie war ursprünglich ein 1906 aus Holz errichtetes Veranstaltungszentrum in der oberen Stadt.  In ihr fanden Ausstellungen, Faschingsveranstaltungen, Empfänge und Bälle statt. Sie verfügte über zwei Kegelbahnen. In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts war das Gebäude so verfallen, dass es baupolizeilich gesperrt werden musste. 1985 wurde ein größerer Neubau eröffnet, der sich mit zahlreichen Veranstaltungen zu einem kulturellen Zentrum im oberen Erzgebirge entwickelte. Nach der politischen Wende diente die Festhalle kurzzeitig auch als Tagungszentrum. Im Frühjahr 2012 wurde die
Festhalle als Konferenz- und Veranstaltungszentrum wiedereröffnet.
 

Barbara Uthmann-Brunnen
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Er wurde von dem Dresdner Bildhauer Robert Henze 1886 geschaffen. Henze schuf auch die Adam-Ries-Büste, die jetzt vor dem Museum gleichen Namens in der Johannisgasse Aufstellung gefunden hat (vorher im Park vor Trinitatis-Kirche, und davor auf dem Köselitz Platz). Die Brunnenfigur wurde 1942 zu Rüstungszwecken eingeschmolzen. Im Jahre 2002 konnte eine durch Spenden finanzierte Rekonstruktion des Denkmals wieder auf dem Annaberger Marktplatz aufgestellt werden.

Postmeilensäulen und Meilensteine

Im Stadtgebiet befinden sich am ehemaligen Böhmischen Tor und am ehemaligen Wolkensteiner Tor zwei kursächsische Postdistanzsäulen, zwei königlich-sächsische Stationssteine am früheren Wolkensteiner Tor und am einstigen Buchholzer Tor, ein königlich-sächsischerAbzweigstein am sogenannten Feldschlösschen (der Kreuzung der Bundesstraßen B 101 und B 95) und ein kursächsischer Viertelmeilenstein. Teilweise sind die Säulen und Steine stark verwittert und warten dringend auf eine Sanierung.

Buchholzer Rathaus

Das erste Buchholzer Rathaus befand sich 1501 bis 1609 am unteren Ende der Terrassen-Stadt.
Zwischen 1638 und 1801 diente ein ausgebautes Bürgerhaus Verwaltungszwecken. Nach einem Brand wurde das Rathaus an gleicher Stelle wieder aufgebaut. An seinem jetzigen Standort am Buchholzer Markt befindet sich das Buchholzer Rathaus seit 1841 auf einem ehemaligen Trümmergrundstück des früheren Bergamtes, des sogenannten Kurfürstenhauses. Dieses Gebäude wurde 1901 unter Leitung von Friedrich Wilhelm Peschke (1851-1915) umgebaut. Peschke setzte ein großzügiges Geschoss mit hohem Giebel auf und ergänzte das Bauwerk mit einem großen zentralen Turmaufsatz. Mit der Vereinigung von Annaberg und Buchholz (1949) verlor das Haus seine Funktion und dient seither als Büro- und Verwaltungsgebäude der Städtischen Wohnungsgesellschaft. Vor dem Rathaus befindet sich die Statue des Buchholzer Stadtgründers
Friedrich der Weise.

Adam Ries - Grafik von Margot Figura

Adam Ries (hohe Auflösung)Adam Ries-Museum

Im ehemaligen Wohnhaus des Rechenmeisters in der Johannisgasse befindet sich heute ein Museum sowie die Annaberger Rechenschule.
Hier hat auch der Adam-Ries-Bund seinen Sitz.

Erzgebirgsmuseum 

Das Erzgebirgsmuseum befindet sich mit dem Besucherbergwerk „Im Gößner“ gegenüber der St. Annen-Kirche. Neben verschiedenen sehenswerten Sonderausstellungen, ist die Dauerausstellung zur Geschichte der Stadt unvollständig und wartet dringend auf eine chronologische Ergänzung bis in die Gegenwart.

Manufaktur der Träume

Hier sind ca. 1.000 Exponate als Dauerleihgaben aus einer Privatsammlung von erzgebirgischen Kulturerzeugnissen aus drei Jahrhunderten zu besichtigen. Der Eingang zur Ausstellung befindet sich auf der Buchholzer Straße in der Tourismusinformation.

Buchholzer Straße

Diese Fußgängerzone ist die Einkaufsmeile Annabergs. Hier befindet sich auch das Kino „Gloria Palast“ sowie diverse Cafés und Kneipen sowie Geschäfte. In Buchholz heißt die Geschäftsstraße Karlsbader Straße.

Studienraum Carlfriedrich Claus

In der ehemaligen Wohnung des Annaberger Graphikers, Philosophen und Kommunisten
Carlfriedrich Claus (1930-1998) wurde ein kleiner Ausstellungsraum mit Werken des Künstlers eingerichtet. Das Hauptarchiv seiner Werke befindet sich in Chemnitz.

Frohnauer Hammer

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Der jetzige Ortsteil Frohnau ist die „Wiege“ Annabergs. Hier wurde das erste Silber gefunden und die Gründung der Stadt beschlossen. Eckdaten zum
Frohnauer Hammer:

- Getreidemühle > Baujahr unbekannt, aus der Frühzeit des  Dorfes Frohnau, vielleicht schon 13. oder 14. Jahrhundert
- 1496 > Tagungsort einer herzogl. Kommission zur Gründung einer neuen Stadt (ab 1501 Annaberg genannt)
- 1621 > Umbau der Mühle zu einem Hammerwerk
- 1904 > Einstellung der Produktion
- 1907 > Gründung des Hammerbundes
- 1908 > Kauf der Gebäude und Grundstücke dur den Hammerbund
- 1909 > Eröffnung der Gastwirtschaft
- 1910 > Beginn der musealen Nutzung (Hammerwerk und Heimatstube), Führungen durch den Hammerwirt
- 1951 > Wiederaufnahme des Museumsbetriebes nach dem Weltkrieg und der Nutzung durch die SAG Wismut
- 1996 > durch die Gemeindegebietsreform geht der Hammer in den Besitz der Stadt Annaberg-Buchholz über
- 2021 > 400-Jahrfeier Frohnauer Hammer

Gezeigt wird das historische Hammerwerk (Foto), in dem auch der kleine Hammer mit seinen wuchtigen Schlägen vorgeführt wird. Im Obergeschoss zeigt eine Ausstellung Erzeugnisse, die einst hier gefertigt wurden. Die Präsentation in der gegenüberliegenden Volkskunstgalerie widmet sich der bergbaulichen Thematik und der Volkskunst des Schnitzens. Im gegenüberliegenden 1697 fertiggestellten Herrenhaus befindet sich heute eine typisch
erzgebirgische Gaststätte. (Weitere Gaststätten - hier). In den Wohnräumen der ehemaligen Hammermeisterfamilie Martin erklärt und zeigt eine Klöpplerin die traditionelle Technik des erzgebirgischen Spitzenklöppelns. Zu den ältesten Fachwerk-Häusern gehört auch Langs Erzgebirgshaus neben dem alten Hammerwerk. 
Besuchenswert ist auch der Markus-Röhling-Stolln im hinteren Teil der Thalstraße im Ortsteil Frohnau, in den man mit der Grubenbahn einfahren kann.


Theater 1
Eduard-von-Winterstein-Theater

Das heutige Eduard-von-Winterstein-Theater (ehemals Grenzland- oder später Kreistheater) wurde am 2. April 1893 als erstes Theater im Erzgebirge mit einer Festaufführung von Goethes Egmont feierlich eröffnet. Die Titelrolle spielte Eduard von Winterstein, nach dem das Zweisparten-Haus 1981 benannt wurde. Das Theater verfügt über 300 Sitzplätze und eine Studiobühne mit bis zu 50 Plätzen. 1998 wurde das Ensemble des Eduard-von-Winterstein-Theaters in die Erzgebirgische Theater- und Orchester GmbH integriert, in der gegenwärtig 150 Mitarbeiter beschäftigt sind. Im Eduard-von-Winterstein-Theater werden in den Sparten Musiktheater und Schauspiel jeweils fünf bis sechs Neuproduktionen pro Spielzeit auf der Hauptbühne erarbeitet. Zusätzlich finden Inszenierungen auf der Studiobühne statt. Außerdem bespielt das Eduard-von-Winterstein-Theater seit 1952 das Naturtheater Greifensteine mit seinen 1.200 Sitzplätzen, das Kulturhaus in Aue und andere Abstecherorte im Erzgebirge.

Alte Brauerei

Der Verein „Alte Brauerei Annaberg e.V.“ arbeitet als soziokulturelles Jugend- und Kulturzentrum und ist zugleich Kulturveranstalter mit vielfältigen Konzert- und Kleinkunstangeboten. Hier werden  u.a. generationsübergreifende Computer-Kurse, Tanztees, Chor-AG, Kabarett oder Rock-Veranstaltungen angeboten.

Neues Konsulat 

Der „Verein Lichtfabrik e.V. Neues Konsulat“ betreibt in der Buchholzer Straße 57 seit 1. August 2008 einen Filmkulturtreffpunkt sowie soziokulturelle Projekte. In diesem Haus befand sich seit 1879 die amerikanische Handelsvertretung für Posamenten und Schmucktextilien aus dem Erzgebirge.
Sie wurde 1882 in ein USA-Konsulat umgewandelt.

Kunstkeller 

Dort ist der „Verein zur Vermittlung und Förderung zeitgenössischer Kunst und Kultur“, speziell von erzgebirgischen Malern und Graphikern, aber auch aus dem In- und Ausland, in der Wilischstraße 11 zu Hause. Neben regelmäßigen Ausstellungen werden auch Werke zum Verkauf angeboten.

Schutzteich

Nahe der Katholischen Kirche in der oberen Stadt präsentiert sich der 2011 renovierte Schutzteich mit seinen Parkanlagen. Gegenüber befindet sich der Köselitzplatz (ehemals Töpfermarkt, Postmeilensäule) mit dem ehemaligen Wohnhaus der Familie Köselitz, der die beiden bekannten Söhne
Rudolf (Maler) und Heinrich (Peter Gast, Intimus von Friedrich Nietzsche und Komponist) entstammen. Links von diesem Haus gelangt man zum KÄT-Platz, auf dem alljährlich 14 Tage nach Pfingsten das größte Volksfest Sachsens, die Annaberger KÄT, statfindet.

Pöhlberg 1915
Pöhlberg 

Ein kleines Tiergehege, ein Kinderspielplatz und eine Waldgaststätte befindet sich am Fuße des 835 m hohen
Pöhlberges, auf dem es einen Aussichtsturm und die Basaltformation der so genannten Butterfässer zu sehen gibt. Außerdem ist das dortige Hotel mit typisch erzgebirgischer Gaststätte sowie einem Biergarten mit herrlichem Panoramablick sehr besuchenswert.

Gedenkstätten 

Die Gedenktafel am Schützenhaus zur Erinnerung an die NS-Gegner, die dort 1933 misshandelt und anschließend der NS-Unrechtsjustiz ausgeliefert wurden gibt es nicht mehr, weil es das Schützenhaus nicht mehr gibt. Die Gedenktafel von 1992 gegenüber dem Gasthaus Feldschlößchen zur Erinnerung an den Todesmarsch von 400 überwiegend französischen KZ-Häftlingen aus dem Außenlager Neu-Staßfurt des KZ Buchenwald, die im April 1945 bis Annaberg getrieben wurden und von denen nur 65 überlebten. Das Sowjetische Ehrenmal und die Grabstätten auf dem 
Alten Friedhof für Rotarmisten, sowjetische Kriegsgefangene sowie Männer und Frauen, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden. Ehrenmal von 1949 auf demselben Friedhof für die Opfer des Faschismus und die Widerstandskämpfer gegen den Faschismus. Jüdischer Ehrenhain von 1957 auf dem Neuen Friedhof, Dresdner Straße, zur Erinnerung an die vertriebene jüdische Gemeinde und die Zerstörung des jüdischen Friedhofs durch das NS-Regime und zum Gedenken an die Opfer der Shoa. Gedenkstein an der Klosterstraße zur Erinnerung an die politische Wende.Titel ERB-GERICHTE deutsche Ausgabe II (Andere) (2) (Andere)

red.

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