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September 2018


Begegnung ist Leben

Im Annaberger Barbara-Uthmann-Viertel, wo die Unternehmerin aus dem 16. Jahrhundert nie war, gibt es seit 10 Jahren ein Begegnungszentrum, „Zur Spitze“ für meist ältere, oft alleinstehende, aber interessierte gebliebene Menschen.

Es ist gut zu wissen, wohin man gehen kann, wenn die Wohnung aufgeräumt ist,
das Frühstück noch selbst gemacht wird, -begleitet vom Frühstücksfernsehen.
Manchem fällt das Einkaufen und Kochen schon schwerer, das Restaurant ist für jeden Tag zu teuer. Und doch gibt es so was, bezahlbar, hell und bequem eingerichtet und an vielen Nachmittagen auch noch mit Kultur bestückt: Im Neubaugebiet Barbara-Uthmann, erreichbar auch vom Herzog-Georg-Ring, gibt es „Zur Spitze“.

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Foto und Infos: https://www.wpa-anna.de/leistungen/begegnungen-und-gastronomie/begegnungszentrum-zur-spitze/

Die ehemalige langjährige, verdienstvolle Leiterin des Haus des Gastes „Erzhammer“, Heide-Lore Staub und Frau Helga Kreißl teilen sich die Arbeit, Erstere konzipiert und hat das künstlerische Händchen und auch die vielen Kontakte von Früher zu Kulturschaffenden; Frau Kreißl ist die Organisatorin. Beide machen Dienst, ehrenamtlich. Die Inhalte ihres Wirkens wechseln auch oft, Improvisation ist gefragt. Anfang September war wieder großer „Bahnhof“. 10-jähriges Bestehen, aber viele sagten mir, dass es ihnen vorkomme als habe es die Spitze schon viele länger gegeben. Die Jubelparty bot eine spritzige Modeschau, das Marionettentheater Gelenau; Musik und Gesang und kleine Ausstellung oben genannter aktiver Handarbeitskünstler sowie tolle Stimmung sowie Gegrilltes und Spritziges.

Nach dem 3-Gang-Mittagessen in der „Spitze“ bleiben einige Senioren oft sitzen, andere kommen dazu zu den Nachmittags-Veranstaltungen mit Lesungen, Vorträgen über durchaus anspruchsvolle Themen zur Heimatgeschichte, Gesangs- und Mitsinge-Aktionen, Bastel-, Handarbeits-Zusammenkünften. Je nach Lust- und Laune. Seit etwas kürzerer Zeit gibt es gegenüber im Pflegezentrum und betreuten Wohnbereich des WBA die „ABC-Galerie“ in zwei Etagen. Im Eingangsbereich sind Wechselausstellung von Malzirkeln und Einzelkünstlern zu sehen und im 1. Stock hängen überraschend phantasiesprühende  Malereien von Schülern, betreut von Petra Ehrlich aus dem St.Annen-Gymnasium, die selbst malerisch und mit Holzarbeiten hervor tritt.

landschaft erz (Andere)


Gegenwärtig läuft unten die Schau vom Malzirkel in Cranzahl, wo man sehen kann, mit wieviel Energie, Freude und manchmal gar nahe an den Professionellen die Freizeit- und Lebensabend-Künstler so agieren. Dazu gehören stimmungsvolle Landschaften wie Blumenbilder und hier besonders: Portrais, gewürzt mit dem verschmitzten Blick der Liebe. Immer gelingt es den „Spitze“-Veranstaltern  bei den Vernissagen mit musikalischen Umrahmungen, feinfühligen Wortbeiträgen und passenden Gedichten eine umarmende Atmosphäre zu schaffen. Gehen Sie doch mal vorbei. Man muss nicht Rentner sein, um die junge Lust am Gestalten zu bewundern. Ein Dank an das Team der „Spitze“, die freundlichen Kellnerinnen, sei hier mit Überzeugung ausgesprochen. Begegnungen ist Aktivität-und die ist Leben!

Eveline Figura