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Juli 2019


Räuber Hotzenplotz bewegt erneut den Wald

Die vollbesetzte Premiere „Neues vom Räuber Hotzenplotz“ auf der Felsenbühne Greifensteine begeisterte wieder Kinder, Eltern und Großeltern. In bewährter Besetzung spielten Mitglieder des Annaberger Theaterensembles die neuen Streiche um den aufsässigen Bösewicht, der die Polizei einwickelt, die Oma entführt und Kasperl und Seppel wieder stark fordert.

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Fotos: Dirk Rückschloß/BUR-Werbung

In der bewegten, an lustigen Regieeinfällen reichen Inszenierung von Andreas Ingenhaag hatte am 11.7.2019 viele Kinder und Erwachsenen ihren Spaß mit „Neues vom Räuber Hotzenplotz“, dem Stück von Otfried Preußler. Natürlich in der Hauptrolle wieder unverwechselbar Leander de Marel, der langsam mit seiner Rolle verschmilzt und von dem sicher viele der Späße selbst stammen dürften. Er kann alles: brutal, amüsiert-unverschämt, selbstverliebt, schäkernd.

Diesmal musste er nicht erst Omas Kaffeemühle stehlen, um festgesetzt zu werden; er saß bereits im Spritzenhaus und rief laut um Hilfe. Aber Kasperl (Juliane Roscher-Zücker) und Seppel (Maurice Daniel Ernst) müssen bewegt feststellen, dass der clevere Bösewicht sich schon längst befreit und für ihn der gefesselte Oberwachtmeister Dimpfelmoser (Matthias Stephan Hildebrandt) einsitzt. Und was das bedeutet, wenn die Polizei nur in, wenn auch wohl sitzenden Unterhosen agieren kann  und dafür der Räuber in Uniform Bratwürste und Sauerkraut wegfrisst, die überforderte Oma (Bettina Corthy-Hildebrand/ Bettina Grothkopf) entführt, Lösegeld erpresst, Kasperl und Seppel zur Weißglut bringt, vor malerischer bayrisch anmutender Kulisse, kann das Publikum den Sommer lang nachvollziehen.

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Eine herrlich überschwängliche ausgestattete (Bühne und Kostüme: Martin Scherm) Überraschung war Udo Prucha als Wahrsagerin Schlotterbeck- in herrlich rheinischem Dialekt. Ohne Einwanderer wäre die bayrische Polizei natürlich gegenüber Räubern und anderem Gelichter völlig machtlos! Dino-Hund Wasti (Olaf Kaden) hilft am Ende noch, den Räuber dingfest zu machen. Es empfiehlt sich seine Stromern im Bühnenwald genau zu verfolge. Schön alberne Szenchen amüsieren das Publikum.

Mitglieder des Chores spielen das aufgebrachte Volk, und es ist schon erstaunlich wie relativ wenige Darsteller mit viel komischem Einsatz das geräumige Felsenrund zu füllen vermögen. Effektivität ist nötig, spielt doch das Ensemble 2 1/2 Monate fast täglich wechselnde Stücke, 8 (-acht-) an der Zahl, getragen vom Schauspiel- und Musiktheaterensemble. Das macht zusammen 60 Vorstellungen, manchmal 2 pro Tag, darunter 3 Neupremieren: „Blues Brothers“ ab 27.7., das Musical „Die Schatzinsel“ ab 18.8. und seit 11.7. „Neues vom Räuber Hotzenplotz“.

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Alle Stücke mit Musik, die vorher eingespielt und  -gesungen werden müssen und
wie hier: von Karl Friedrich Winter musikalisch mit Genauigkeit vorbereitet und geleitet werden. Das hat gefallen, auch wenn die Musik von Rudolf Hild an Einfallsreichtum niemanden vom Hocker holte, spürte doch das Publikum die Manpower der Darsteller und was man mit Körper- und Stimmeinsatz alles an Effekten zutage fördern kann. Am 21 .7. wird als Sahnehäubchen nach der Vorstellung vom Räuber Hotzenplotz noch ein Großes Kinderfest veranstaltet.

Eveline Figura

Weitere Vorstellungen: 12./18./25.7.;1./13./16./27.8./, 8.9.,10.30 Uhr; 21.7.,15 Uhr und Kinderfest; 20.8.,15 Uhr;

Tel.: 03733-1407 131;
www.winterstein-theater.de