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Juli 2023



Deutschland und seine Häuser: Was es über die Bewertung von Immobilien zu wissen gilt

Was ist das eigene Haus wert? Fragen wie diese stellen wir uns eigentlich zu selten. Lediglich wenn ein Verkauf ansteht, befassen wir uns intensiver mit der Ermittlung des Preises. In diesem Artikel wollen wir erklären, warum sich die Bewertung des eigenen Hauses auch noch aus anderen Gründen lohnt und welche Faktoren dabei entscheidend sind.

immo


Nicht alle Faktoren sind beeinflussbar


Den wichtigsten Einfluss bei einer
Hausbewertung haben Eigentümer gar nicht in der Hand. Es ist der Wohnort, der wesentlich über den Preis entscheidet. Wer in Annaberg oder allgemein in Sachsen wohnt, hat daher mit hoher Wahrscheinlichkeit ein weniger wertvolles Haus als ein vergleichbares Pendant in München oder Stuttgart. Zur Veranschaulichung: In Annaberg liegt der Preis pro Quadratmeter für ein Haus bei derzeit 1167 Euro.

Verglichen mit München sind Häuser hier damit deutlich günstiger. In der bayrischen Landeshauptstadt müssen Käufer fast 10000 Euro für den Quadratmeter bezahlen, was in Deutschland den absoluten Rekordwert darstellt. Daraus ergibt sich, dass Käufer in Sachsen noch relativ günstig Häuser erwerben können. Auf der anderen Seiten gibt es für Verkäufer aber natürlich auch geringere Einnahmen.

Trotzdem sei angemerkt, dass diese Zahlen alle nur oberflächliche Betrachtungen sind. Der genaue Wert hängt immer von der Immobilie im Einzelnen ab. So gibt es auch innerhalb einer Stadt immer Ausreißer nach oben und unten. Grund dafür ist dann die Lage in der Stadt und das
Angebot in der unmittelbaren Nähe. Wenn etwa der Weg zur nächsten Einkaufsgelegenheit weit ist, fällt der Wert der Immobilie. Umgekehrt hat ein Haus mit Vorzügen wie einer guten Anbindung positive Auswirkungen.

Warum eine Hausbewertung so wichtig ist


Die Statistik ist zweifellos aussagekräftig. Trotzdem gibt es immer wieder starke
Abweichungen von allgemeinen Trends, die sich auch in Annaberg und Umgebung zeigen. Dies liegt daran, dass die Beschaffenheit eines Hauses oder einer Wohnung ebenfalls ins Gewicht fällt. Es sind diese Faktoren, die Eigentümer in der eigenen Hand haben und entsprechend den Wert ihrer Immobilie nach oben treiben können. An vorderster Stelle sei hier die Bausubstanz genannt, die sich maßgeblich für die Energiebilanz verantwortlich zeigt.

Regelmäßige Investitionen am eigenen Haus vorzunehmen, hat somit immer einen positiven Effekt. Außerdem sind es Faktoren wie die Anzahl der Räume, die bei einer Hausbewertung berücksichtigt werden. Wenn ein Haus durch Erweiterungen noch aufgewertet werden kann, können sich Eigentümer über eine bessere Bewertung freuen.
Das Alter spielt übrigens nur eine untergeordnete Rolle. Ältere Immobilien können mehr wert sein als neuere, wenn sie im Laufe der Zeit stets gepflegt wurden – ein weiterer Grund, um fortlaufend Maßnahmen am eigenen Haus vorzunehmen.

Diese ganzen Faktoren verdeutlichen, warum vor einem geplanten Verkauf nicht auf eine Hausbewertung verzichtet werden sollte. Gutachter setzen dafür unterschiedliche Verfahren ein, die am Ende ein verlässliches Ergebnis zutage bringen. Anhand dieser Beurteilungen können Verkäufer dann einen Preis festlegen, den potenzielle Käufer aufbringen müssen. Ohne vorherige Bewertung sind die geforderten Preise dagegen meist entweder zu hoch oder zu gering, was den Verkauf erschwert. Wer nicht verkaufen möchte, profitiert aufgrund steuerlicher Angelegenheiten ebenfalls von der Hausbewertung. Selbiges gilt für Versicherungen, die ebenfalls auf dieser Grundlage ermittelt werden.

N.J., Foto: pixabay