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Juni 2024



Unterwegs im Erzgebirge: sicher fahren durch Berg und Tal

Autofahrer, die sonst nur im Flachland unterwegs sind, unterschätzen das Fahren am Berg häufig, wenn sie zum ersten Mal ins Erzgebirge kommen. Steigung und Gefälle mit dem Pkw zu bezwingen, ist oft nicht so einfach wie gedacht. Besonders schwierig – und mitunter auch gefährlich - wird es, wenn auch noch schlechte Witterungsverhältnisse hinzukommen. Deshalb hier die wichtigsten Tipps zum Fahren im Gebirge:

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Gut vorbereitet starten

Durch gute Reisevorbereitung lassen sich viele Schwierigkeiten beim Fahren am Berg vermeiden. Sich gut über die geplante Route zu informieren, kann hilfreich sein. Gibt es Besonderheiten auf der Stecke (z. B. Baustellen oder Sperrungen)? Wie stark sind Steigung oder Gefälle? Mit welcher Witterung und welchen Straßenverhältnissen ist zu rechnen? Schnee und Glätte sind
im winterlichen Erzgebirge keine Seltenheit. Und auch starke Regenfälle können auf Bergstraßen zu Problemen führen.

Bergfahrten beanspruchen nicht nur den Fahrer, sondern auch das Fahrzeug. Das sollte deshalb gut auf die Reise vorbereitet werden. Viele Kfz-Werkstätten bieten dafür spezielle Urlaubschecks an. Besonders wichtig ist eine tadellose Bereifung, die zur Wetterlage passt. Im Winter sollten Schneeketten griffbereit im Fahrzeug mitgeführt werden. Wer mit Anhänger oder Wohnwagen unterwegs ist, sollte auch hier unbedingt auf guten Zustand achten. Insbesondere die Anhängerkupplung ist bei Bergfahrten hohen Belastungen ausgesetzt. Eine falsche oder fehlerhaft montierte Anhängerkupplung wird im Falle einer Verkehrskontrolle
mit empfindlichen Strafen geahndet und birgt enormes Gefahrenpotenzial. Wer sich nicht sicher ist, welche Anhängerkupplung benötigt wird, kann zum Beispiel beim Fachhändler Rameder die passende Anhängerkupplung finden.

Lasten nehmen Einfluss auf das Fahrverhalten. Bei Steigung oder Gefälle macht sich das besonders stark bemerkbar. Das zulässige Gesamtgewicht und die maximale Anhängelast sollten also keinesfalls überschritten werden.

Kenntnisse auffrischen und mitdenken

Auch im Flachland wird das
Fahren am Berg in der Fahrschule durchgenommen. Gelegenheit zum Üben gibt es dort aber eher selten und so gerät das Erlernte schnell in Vergessenheit. Das Wissen vorab noch einmal aufzufrischen, kann also sinnvoll sein. Allerdings ist es gut zu wissen, dass Fahrschulregeln allein am Berg nicht immer ausreichen. Auch der eigene Verstand ist gefragt. Das gilt zum Beispiel bei der Vorfahrt. Die erhält am Berg üblicherweise das bergauf fahrende Fahrzeug. Ist das entgegenkommende Fahrzeug jedoch etwa ein voll beladener Lkw, kann es sinnvoll sein, auf das eigene Vorfahrtrecht zu verzichten, denn das Bremsen ist für den Entgegenkommenden in diesem Fall schwierig.

Fahrgefühl ist auch beim Gangeinlegen gefragt. Bergan ist es grundsätzlich ratsam, in einem niedrigeren Gang zu fahren als normalerweise, sonst droht ein überhitzter Motor. Das Anfahren am Berg kann eine Herausforderung sein, wenn man ungeübt ist. Ganz besonders gilt das mit einem voll beladenen Fahrzeug oder gar
mit Anhänger oder Wohnwagen im Schlepp. Vorher ein wenig zu üben, kann nicht schaden, idealerweise natürlich vor Reisebeginn. Bei Bergabfahrten sollte – auch hier wieder besonders mit einem Gespann – insbesondere an den verlängerten Bremsweg gedacht werden.

Noch ein Hinweis: In der warmen Jahreszeit ist das Erzgebirge beliebt bei Radsportlern und Motorradfahrern. Autofahrer müssen immer damit rechnen, ihnen auf der Straße zu begegnen. Vor allem Radler sind bergan langsam unterwegs, können aber bergab unerwartet schnell werden. Genug Abstand und gegenseitige Rücksichtnahme helfen dabei, Unfälle zu vermeiden.

Y.G. / Foto: Stadt Olbernhau