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Zsupán im Rittersaal

Es ist immer ein nachhaltiges Erlebnis, im Schlettauer Schloss einer Führung, einem Vortrag oder einem Konzert bei zu wohnen. Dieses herausgeputzte Kleinod unweit von Annaberg-Buchholz hat eine nahezu tausendjährige Geschichte auf dem Buckel, wenn man auch der heutige Schlossbau erst um 1500 errichtet wurde.

Veranstaltungen im Schlettauer Schloss sind immer zu empfehlen, wie das Konzert mit dem Salonorchester „Nota Bene“, dem Bass László  Varga und dem Schauspieler Udo Prucha am vergangenen Donnerstag erneut bestätigt hat.

Es ist immer ein nachhaltiges Erlebnis, im Schlettauer Schloss einer Führung, einem Vortrag oder einem Konzert bei zu wohnen. Dieses herausgeputzte Kleinod unweit von Annaberg-Buchholz hat eine nahezu tausendjährige Geschichte auf dem Buckel, wenn man auch der heutige Schlossbau erst um 1500 errichtet wurde. Es wurde in früheren Zeiten hauptsächlich als Jagdschloss und später dann auch als Spinnerei oder zur Produktion von Landmaschinen genutzt.

Von 1930 bis 1964 gabe es hier ein Museum, und im Herrenhaus waren Wohnungen untergebracht. Der Verfall der Anlage konnte erst etwa ab 1995 gestoppt werden, als sich der bis heute sehr rührige Förderverein gründete.  Etwa drei Millionen Förder- und Spendengelder sind bisher zur Sanierung dieses Kulturdenkmals investiert worden. So können heute neben zahlreichen fürstlichen Räumen (darunter auch zu Museumszwecken), eine Bibliothek, eine Weinkeller, Schauwerkstätten, einer Gaststätte insbesondere der festliche Rittersaal für den Publikumsverkehr genutzt werden. Der Verein versucht, über Raumvermietungen – z.B. auch für Hochzeiten - und eine rege Veranstaltungstätigkeit, weitere Werterhaltungsmaßnahmen zu finanzieren.

Der Rittersaal im Schloss Schlettau

So hat der Förderverein mit seinem Vorsitzenden Manfred Drechsel ein umfangreiches und vielgestaltiges Jahresprogramm vorgelegt, das dann in der warmen Jahreszeit auch zahlreiche Veranstaltungen im romantischen Schlossgarten vorsieht. Derzeit lädt man aber noch in den um 1909 mit Holztäfelungen und Schnitzwerk versehenen Rittersaal ein, wie am vergangenen Donnerstag zur Reihe „Musik und Literatur im Rittersaal“.

Das Salonorchester „Nota Bene“ wartete mit beschwingten Melodien aus dem internationalen Repertoire auf, wobei Konzertwalzer im Vordergrund standen. Der Konzertmeister der Erzgebirgs Philharmonie Aue, Peter Bechler, spielte das Solo „Cantabile und Valse“ von Niccolo Paganini.

László Varga, Bassist am Annaberger Theater

Und von Johannes Brahms stand ein romantisches Potpourri aus seinen Melodien auf dem Programm, das vom Solocellisten Matthias Bantay einfühlsam und voller Wohlklang interpretiert wurde. Aber auch die Musiker Dirk Bores (Violine), Michael Poscharsky (Kontrabass) und Toralt Vogel (Piano) trugen musikalisch mit zum Erfolg dieses Abends bei. Sie alle waren auch die zuverlässigen Begleiter des Bassisten László Varga, der mal mit kräftigem Organ (Schweinefürst Zsupán „Zigeunerbaron“), dann wieder im angenehmen Piano („Das Lied ist aus“), bekannte Lieder von Johann Strauß, Robert Stolz und Frederik Loewe zu Gehör brachte. Mit der vom vollbesetzten Saal herbei applautierten Zugabe von Tefjes Lied „Wenn ich einmal reich wär...“ aus „Anatevka“, stellte er noch einmal die musikalische Bandbreite seines Repertoires und dessen gekonnte Bewältigung durch seine Stimme vor.

Um dem literarischen Teil dieses unterhaltsamen Abends auch gerecht zu werden, las Udo Prucha vom Annaberger Theater Texte aus dem Erinnerungs-Buch „Ich und Ich“ von Sir Peter Ustinov. Hier hätte man sich gewünscht, dass Prucha nicht nur die teilweise skurrilen Geschichten des jungen Ustinov zum Besten gibt, sondern auch ein paar Sprüche und Zitate aus den späteren Lebensjahren des zweimaligen Oscar-Preisträgers vorstellt.

Wer also Lust auf Musik und Literatur im Rittersaal des Schlettauer Schlosses haben sollte, dem seien u.a. schon jetzt folgende Veranstaltungen empfohlen:

22. März 2012, 19.30 Uhr, mit dem Annaberger Klaviertrio und Udo Prucha
9. April 2012, 10.30 Uhr, Ostermontagmatinee mit Annaberger Kammersolisten, László Varga (Bass), Gerd Schlott (Sprecher)
13. Mai 2012, 15.00 Uhr, Kammermusik mit einem Quartett der Dresdner Philharmonie und Gerd Schlott (Sprecher)

Weitere Programmhinweise findet man unter www.schloss-schlettau.de, den Förderverein, der auch gerne Spenden entgegen nimmt, erreicht man unter:

Förderverein Schloss Schlettau e.V.
und Touristinformation im Schloss
Schlossplatz 8
09487 Schlettau
Telefon: 03733 / 66019
Fax: 03733 / 608037

http://www.schloss-schlettau.de
info@schloss-schlettau.de

S.

 

 

 

 

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