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Weihnachtliche Nachklänge

Große Schau erzgebirgischen Brauchtums in Annaberg-Buchholz - In der Januar-Ausstellung sind „Krippen und Weihnachtsberge“ vom 9. bis 31. Januar 2016 im Erzhammer zu sehen - Ein Entdeckerpfad quer durch die Stadt

Die traditionelle Januarschau im Kulturzentrum Erzhammer lockt alljährlich Tausende Besucher ins Herz des Erzgebirges nach Annaberg-Buchholz. Mit der neuen Ausstellung „Krippen und Weihnachtsberge und erzählte Geschichten aus unserer Heimat“ ist es erneut gelungen, ein erzgebirgstypisches Thema originell aufzuarbeiten. Seit dem 19. Jahrhundert gehören Miniatur- landschaften mit vielfältigen figürlichen Darstellungen zum Weihnachtsbrauchtum der südsächsischen Region. Die traditionelle Nachbildung von Bergwerken, die bereits seit dem 18. Jahrhundert nachgewiesen ist, verbindet sich dabei mit dem Brauch der Aufstellung von Krippen in Gebieten katholischer Konfession.
Krippe (Andere)


Die oftmals aufwendig gearbeiteten erzgebirgischen Weihnachtsberge schildern bildlich die christliche Weihnachtsgeschichte mit Christgeburt sowie der Anbetung von Hirten und Weisen und thematisieren gelegentlich auch Kreuzigung und Auferstehung. Erzgebirgische Schnitzer und Bastler gestalteten das Geschehen entweder getreu dem originalen Schauplatz in Bethlehem mit orientalischem Dekor oder eingebettet in vertraute heimatliche Landschaften.
Oft waren diese Weihnachtsberge das Ergebnis der Gemeinschaftarbeit von Schnitzvereinen, die miteinander um die schönste und originellste Darstellung wetteiferten.

Vom 9. bis zum 31. Januar 2016 präsentiert das Kulturzentrum Erzhammer auf 400 m² einen faszinierenden Überblick und eine große Vielfalt von Krippen und Weihnachtsbergen. Aber auch szenische Darstellungen aus dem heimatlichen Erzgebirge, in denen das handwerkliche Geschick und das gestalterische Können ihrer Hersteller sichtbar wird, werden gezeigt. Eindrucks-voll wird deutlich: In keiner anderen Region Deutschlands lebt das volkskulturelle Schaffen seit seiner Entstehung aus bergmännischen Wurzeln in so breiten Kreisen der Bevölkerung ohne Unterbrechung bis in die Gegenwart fort.

Außergewöhnliche und seltene Schaustücke

Einmal mehr haben unzählige Liebhaber erzgebirgischer Volkskunst, Privatsammler und Museen ihre Schätze für diese große Schau erzgebirgischen Brauchtums zur Verfügung gestellt. Ein besonderes Glanzlicht der Ausstellung ist eine große wertvolle Paul-Schneider-Krippe mit über 120 Figuren, die als Leihgabe vom Erzgebirgsmuseum zur Verfügung gestellt wird.
Paul Schneider gehörte zu den bekanntesten Holzkünstlern des 20. Jahrhunderts. Eine überaus große Vielfalt wird bei Krippendarstellungen gezeigt, die geschnitzt, gedrechselt, aus Masse geformt, in Zinn gegossen, aus Papier gestanzt oder geklöppelt zu sehen sind. Die Schau wirft auch einen Blick ins böhmische Erzgebirge, u. a. mit einer wertvollen Krippe aus
der Zeit um 1900, in die Lausitz sowie in andere Länder wie Frankreich oder Peru.
Weihnachtsberg 1 (Andere)


Volkstümliches bildliches Erzählen ist in vielen liebreizenden und humorvollen Darstellungen von Schnitzern und Schnitzvereinen zu bewundern. Ein besonderes Stück der Ausstellung ist eine seltene, detailgetreu gestaltete Marktszene von 1850. Darüber hinaus sind aus dem Depot der großen Volkskunstsammlung von Dr. Erika Pohl-Ströher außergewöhnliche,
sonst nicht gezeigte Stücke zu sehen. Die Januarschau im Erzhammers zeigt Volkskunst und Volkskunsthandwerk aus drei Jahrhunderten, aber auch Neuentwicklungen, wie aus den Seiffener Manufakturen Klaus Kolbe und Björn Köhler.
Neben der Vielfalt der Stücke ist es vor allem die besondere Inszenierung von Ausstellungsleiter Uwe Moule, die die Januar-Ausstellung im Annaberg-Buchholzer Erzhammer zu einem Erlebnis für Jung und Alt werden lässt. An allen Wochenenden gibt es Schauvorführungen von Kunsthandwerkern. Auch an die Jüngsten ist gedacht. In einem Spielbereich können sie sich kreativ betätigen und z. B. selbst kleine Papierkrippen fertigen.

Empfehlenswert ist am Sonntag, dem 24. Januar ab 15.00 Uhr ein spannender Vortrag zu Krippen und Weihnachtsbergen im Musikzimmer des Erzhammers. Referent ist ein profunder Kenner der Materie, Heimatforscher und Autor Claus Leichsenring.

Entdeckerpfad „Krippen und Weihnachtsberge“ in Annaberg-Buchholz

Ein besonderes Angebot ist in diesem Jahr der Entdeckerpfad „Krippen und Weihnachtsberge“. Er führt quer durch Annaberg-Buchholz, vom Krippenberg in der Buchholzer Katharinenkirche über den Weihnachtsberg in der Volkskunstgalerie des Frohnauer Hammers, die Bergmännische Krippe in der Bergkirche bis zur Ausstellung im Erzhammer. Von dort geht es zur
Annenkirche, in das Erzgebirgsmuseum sowie zum faszinierenden Weihnachtsberg in der katholischen Kirche St. Marien an der Großen Kirchgasse. Die katholische Kirche sowie die Buchholzer Katharinenkirche öffnen dazu am 10., 16., 23. und 30. Januar jeweils von 14.00 bis 16.00 Uhr ihre Pforten. Alle übrigen Einrichtungen sind täglich geöffnet. Ein Handzettel mit Stadtkarte, der in der Januar-Ausstellung sowie in der Tourist-Information Annaberg-Buchholz erhältlich ist, beschreibt den Entdeckerpfad mit seinen Stationen.

Die Januarausstellung im Erzhammer ist täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 3 Euro. Kinder bis 14 Jahre können die Schau kostenlos besuchen. Außerdem wird ein Kombiticket angeboten, dass ermäßigten Eintritt in die Manufaktur der Träume gewährt.

Parkplätze für Besucher sind in der Tiefgarage unter dem Annaberger Markt, in den Parkhäusern Altstadt 1 (an der B 101) und Altstadt 2 (an der Buchholzer Straße), auf dem Parkdeck Karlsplatz, auf dem Parkplatz Wolkensteiner Straße 40, dem P+R Parkplatz Kätplatz an der B 95 sowie an allen innerstädtischen Hauptstraßen in ausreichender Zahl vorhanden.
Weitere Informationen im Kulturzentrum Erzhammer unter Tel.: 03733 425 256.


Matthias Förster
Pressestelle